DFB - Pokal: Bayern München erreichte mit viel Glück das Halbfinale/ Schalke 04 scheiterte an Werder Bremen.
Am Mittwochaben. 03. April 2019 Empfing der Rekord – Pokalsieger Bayern München vor 75.000 Zuschauer in der Allianz im Viertelfinale des FDB – Pokal den Zweitligisten aus Heidenheim.
Die 75.000 Besuchen sahen an diesem Abend neun Tore, zwei Elfmeter, drei Lattentreffer und eine Rote Karte.
Auf dem Papier war es für das Team von Cheftrainer Niko Kovac eine leichte Aufgabe, so sah es auch nach 12. Spielminuten aus, als Leon Goretzka durch einen Kopfball nach einer Ecke in Führung brachte.
Doch zwei Minuten später waren die Bayern nur noch zu Zehnt, als Niklas Süle an der Strafraumkante Robert Andrich um grätschte, sah er von Schiedsrichter Guido Winkmann zunächst gelb, doch denn schaltete sich der Videoassistent ein. Guido Winkmann sah sich die Bilder noch einmal an, entschied sich für Notbremse - und Rot.
Und als in der 24. Minute Niko Kovac den 35-jährigen Französischen Franck Ribéry aus dem Spiel nahm, Jérôme Boateng ins Spiel brachte um die Abwehr zu verstärken, wendete sich die Partie.
In der 27. Minute schlug der Heidenheimer Marc Schnatterer eine präzise Flanke auf Robert Glatzel, dessen Kopfball landete zum 1:1 im Netz.
Und das man auch in Heidenheim Fußballspielen kann zeigte das Team von Trainer Frank Schmidt, in der 39. Minute als Sebastian Griesbeck den langsamen Rafinha keine Chance ließ, den Ball auf den mitgelaufenen Marc Schnatterer spielte, der den Ball eiskalt zur 1:2 Führung im Bayern Tor versenkte.
Der krasse Außenseiter aus Heidenheim lag der zur Halbzeit vorn.
Nach dem Seitenwechsel verstärkte Niko Kovac die Offensive, und brachte Robert Lewandowski für James Rodriguez und Kingsley Coman für Rafinha. Die Bayern drängten auf den Ausgleich und in der (53.), erzielte Thomas Müller nach einer Kopfballball Vorlage von Lewandowski mit einem Drehschuss den Ausgleich zum 2:2.
Drei Minuten später spielte Müller flach auf Lewandowski, der den Ball nur noch über die Linie zur 3:2 Führung drücken musste.
Nun trugen die Bayern Angriff um Angriff vor, und Serge Gnabry sorgte mit seinem Treffer nach einer Ecke und einer Kopfballverlängerung von Mats Hummels in der (66.), zum 4:2.
Wer aber Dachte das Spiele wäre gelaufen, hatte sich getäuscht. In der (74.), schlenzte erneut Robert Glatzel den Ball zum 4:3 ins Eck (74.).
Und weil es so schön war, verwandelte Robert Glatzel kurz darauf auch noch einen Foulelfmeter zum 4:4 in der (77.).
Nach dem Ausgleich war es endgültig eine vogelwilde Partie. Coman konnte kaum noch laufen, Gnabry traf die Latte, Glatzel und Griesbeck scheiterten an Bayerns Keeper Sven Ulreich (81.).
Das entscheidende Tor fiel dann erneut vom Punkt. Nachdem Marnon Busch der Ball im Zweikampf an den ausgestreckten Arm prallte, entschied Winkmann wieder auf Strafstoß - Lewandowski verwandelte souverän zum 5:4 in der 84. Minute.
Der Zweitligist 1.FC Heidenheim hatte Bayern München alles abverlangt und war nahe an einer Sensation dran. Am Ende eines völlig verrückten Spiels setzte sich aber der Rekord-Pokalsieger mit 5:4 gegen den krassen Außenseiter durch.
So spielten sie:
Bayern München: Ulreich – Kimmich, Süle, Hummels, Rafinha (46. Coman) – Thiago – Gnabry, James Rodríguez (46. Lewandowski), Goretzka, F. Ribéry (24. Boateng) – Müller:
FC Heidenheim: Ke. Müller – Busch, Mainka, Beermann, Theuerkauf (73. Thomalla) – Dorsch (52. Feick), Griesbeck, Andrich – Schnatterer (66. Multhaup), Dovedan – Glatzel.
Tore:
1:0 Goretzka (12.)
1:1 Glatzel (27.)
1:2 Schnatterer (39.)
2:2 Müller (53.)
3:2 Lewandowski (56.)
4:2 Gnabry (65.)
4:3 Glatzel (74.)
4:4 Glatzel (77./Foulelfmeter)
5:4 Lewandowski (84./Handelfmeter)
Zuschauer:75.000
Schiedsrichter: Guido Winkmann aus Kerken.
Im Zweiten Viertelfinalspiel des Abends Empfing vor 61.597 Zuschauer in der Gelsenkirchener Veltins Arena der FC Schalke 04 das Team von der Weser den SV Werder Bremen.
Nach einer schwungvollen Anfangsphase der Gastgeber aus Gelsenkirchen bekamen die Bremer das Spiel schnell Kontrolle und kamen auch zu einer ersten Gelegenheit. Doch Rashicas Schuss in der 9. Minute stellte Alexander Nübel im Tor der Schalker nicht vor Probleme.
Mehr Probleme hatte Alexander Nübel in der 25 Minuten mit einem harmlosen Schuss von Marco Friedl, den der Schalker Torwart nach vorne abprallen ließ, Benjamin Stambouli verhinderte mit einer In der (42.) hatte Johannes Eggestein nach einem Steilpass seines Bruders Maximilian noch eine Chance, doch der Ball ging knapp rechts neben das Tor.
Dazwischen hatten die 61.597 Zuschauer in der Veltins Arena eher zähe Kost mit vielen Fehlpässen geboten bekommen.
Die zweite Spielhälfte eröffneten die „Königsblauen“ mit einem gefährlichen Schuss von Nassim Boujellab, der jedoch in der (47.). knapp das Ziel verfehlte.
Auch die nächste Gelegenheit hatten die Gastgeber, doch Salif Sané traf in der (50.) nach einem gefühlvoll vor das Tor gelupften Freistoß von Sebastian Rudy den Ball nicht.
Und in der (53.) traf Guido Burgstaller nach einer Ecke nur den Pfosten.
Die Schalker waren nun definitiv besser im Spiel. Bremen kam in dieser Phase nur noch selten vor das Tor von Nübel und wenn, dann wurden sie dabei nicht sonderlich gefährlich.
Ein Fehlpass von Bastian Oczipka, ließ das Spiel zugunsten der Bremer kippen. Friedl fing den schlampig gespielten Pass ab, spielte zu Rashica, der den Ball in der (65.), zum 0:1 in den Winkel zirkelte.
In der 72 Minute war der Schalkes Widerstand endgültig gebrochen. Klaassen verwertete eine Flanke von Ludwig Augustinsson mit dem Außenrist und der Hilfe des Innenpfostens zum 0:2. Mit diesem Treffer war Werders Einzug ins Halbfinale besiegelt.
Dort wird Nuri Sahin allerdings nicht mitwirken können. Der Bremer Mittelfeldspieler sah kurz vor Schluss die Gelb – Rot, - Karte.
Schalke 04 hat indes nach dem Absturz in der Bundesliga auch das Pokal-Aus nicht abwenden können.
So spielten sie:
FC Schalke 04: Nübel – Stambouli, Salif Sané, Nastasic – Rudy, Serdar, Mascarell, Oczipka – Boujellab (68. Uth) – Embolo (59. Konopljanka), Burgstaller (82. Kutucu)
Werder Bremen: Pavlenka – Friedl, Veljkovic (84. Langkamp), Moisander, Augustinsson – M. Eggestein, N. Sahin, Klaassen – J. Eggestein (74. Möhwald), M. Kruse – Rashica (88. Harnik)
Tore:
0:1 Rashica (65.)
0:2 Klaassen (72.)
Zuschauer: 61.597
Schiedsrichter: Deniz Aytekin Oberasbach.
Am Sonntag. 07. April um 18:00 Uhr findet in der ARD Sportschau die Auslosung der beiden Halbfinalspiele statt,
Die Bayern hatten wieder mal viel Dusel: wäre der Ball nicht unglücklich beim Zweikampf an den Arm des Heidenheimer gesprungen, wäre bestimmt sogar noch eine Verlängerung möglich gewesen.
Die Bayern wurden mal wieder durch ihre Überheblichkeit, nach dem Motto "Ist ja nur ein Zweitligist" bitter und zu recht bestraft. Sie können froh sein, dass der Elfmeter gegeben wurde - in anderen Partien wurde schon anders entschieden. Der Handelfmeter ist und bleibt ein leidiges Thema.
Aber das Spiel war einfach nur sehr, sehr gut; so was sieht man leider viel zu selten. Die Heidenheimer haben viel Herblut gezeigt; dafür meine Hochachtung.
Bin gespannt, wie die Partie morgen Abend verläuft.