strahlende Kinderaugen
Bundesliga-Handballer besuchen das Albert-Schweitzer-Kinderdorf Wetzlar
Familienhilfe, Wohngruppen und ambulante Unterstützung – das Albert-Schweitzer-Kinderdorf Hessen e.V. hat sich seit 1966 der Jugendhilfe verschrieben.1981 wurde die erste Familiengruppe auf dem Kinderdorfgelände in Wetzlar eröffnet, dass die Bundesliga-Handballer der HSG Wetzlar am vergangenen Dienstagmittag besucht und für strahlende Kinderaugen gesorgt haben.
Auf einem großen Gelände mitten in Wetzlar stehen sechs große Häuser, die ein neues Zuhause für Kinder und Jugendliche bieten, die Missbrauchs- und Gewalterfahrungen machen mussten und nicht mehr in ihrer Herkunftsfamilie wohnen können. Vor Ort gibt es eine Inobhutnahmestelle, in der Kinder und Jugendliche, bei denen eine akute Kindeswohlgefährdung vorliegt, übergangsweise aufgenommen werden, bis ein geeigneter Ort gefunden wurde. In den Wohn- und Familiengruppen leben die Kinder und Jugendlichen hingegen bis sie volljährig sind und schließlich auf eigenen Beinen stehen können.
„Wir freuen uns riesig, euch nach so langer Zeit wieder bei uns willkommen heißen zu dürfen“, begrüßte Susanne Högler, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit, die Handballer und fügte an: „Es bestand immer eine gelebte Partnerschaft und wir hoffen, diese nun wieder mit mehr Leben füllen zu können.“
Auch HSG-Mitarbeiter Robert Köppen freute sich, dass „die Partnerschaft in diesem Jahr aufgefrischt wurde. Das Kinderdorf ist damit unser erster Sozial-Partner. Und wir freuen uns, das Kinderdorf immer wieder zu besuchen, den Bewohnern einen tollen Nachmittag zu bescheren, mit ihnen Sport zu treiben oder in unserer Buderus Arena empfangen zu dürfen.“
Schließlich teilten sich die Spieler in drei Gruppen auf und bekamen jeweils einen Einblick hinter die Kulissen gewährt, in dem sie mehrere Wohngruppen in ihren Häusern besuchten und sich mit den Kindern und Jugendlichen austauschten. Dabei warfen sie einen Blick in die Kinderzimmer, die Gemeinschaftsräume sowie den Alltag der Gruppen. Zudem ließen sie es sich nicht nehmen, mit den Kids auf dem großen Innenhof zu kicken.
Bei einer kleinen Fragerunde am Ende des Tages zeigten sich die Kinder neugierig und wollten von den HSG-Spielern unter anderem wissen, warum sie sich überhaupt für den Handball entschieden haben. Mit „Fußball ist zu einfach“ hatte Keeper Till Klimpke die Lacher auf seiner Seite. Erik Schmidt verriet hingegen: „Ich habe in meiner Kindheit viel ausprobiert – darunter Schwimmen und Leichtathletik. Handball hat mir letztendlich am meisten Spaß gemacht.“
Ganz begeistert zeigten sich die Kids, als die Spieler schmunzelnd Preis gaben: Sie greifen ab und zu gerne zur Spielekonsole. „Kann ich mal mit euch spielen?“, lauteten zahlreiche Nachfragen. Abschließend standen die Spieler noch für Autogrammwünsche und Fotos zur Verfügung, die die Augen der Kinder zum Strahlen brachten.
Bürgerreporter:in:Heinz Kolb aus Gelsenkirchen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.