Bundeswehr
Fregatte „Hessen“ beendet nach 58 Tagen im Krisengebiet ersten scharfen Einsatz

Die Fregatte „Hessen“ hat bei Aspides 27 Handelsschiffe begleitet


 | Foto: @Bundeswehr / PAO Aspides
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Nach 58 Tagen im Einsatzgebiet der Operation EUEuropäische Union NAVFOR Aspides hat die Fregatte „Hessen“ mit Beginn der Passage durch den Suez-Kanal am 20. April ihren mandatierten Auftrag erfüllt: Sie schützte zivile Schiffe im Roten Meer vor Angriffen der Huthi-Milizen.

Das Einsatzgebiet, das sich vom südlichen Ende des Suez-Kanals bis in den Persischen Golf und den Indischen Ozean erstreckt, hat eine Größe von rund 5.140.000 Quadratkilometern.
Die rund 240 Soldatinnen und Soldaten an Bord der „Hessen“ fuhren die ganze Zeit im Einsatzgebiet im permanenten Kriegsmarsch. Dazu waren sie immer für sechs Stunden auf Wache und hatten danach sechs Stunden „frei“, bevor es wieder für sechs Stunden auf Wache ging. Dieser sehr hohe Bereitschaftszustand war der ständigen dreidimensionalen Bedrohung geschuldet, der die „Hessen“ durch die Huthi-Milizen ausgesetzt war. Im ungünstigsten Fall wären Schiff und Besatzung nur etwa zehn Sekunden geblieben, um die eigenen Abwehrwaffen zur Wirkung zu bringen.
Die Aufgabe der „Hessen“ war der Schutz der zivilen Schifffahrt im Gebiet des südlichen Roten Meers und des Golfs von Aden vor Drohnen- und Flugkörperangriffen der jemenitischen Huthi-Milizen. Umgesetzt wurde dies durch den direkten Geleitschutz (Close Protection) oder die Abdeckung eines zugewiesenen Gebiets (Area Protection). Dabei hat die „Hessen“ 19-mal das Bab el-Mandeb passiert, die engste Stelle zwischen Afrika und Arabien, an der das Rote Meer in den Golf von Aden übergeht.
Während der Zeit im Einsatzgebiet hat die „Hessen“ vier Angriffe durch die Huthi-Rebellen abgewehrt. Sie führte 18 Close Protection Aufträge durch und geleitete dabei 27 Handelsschiffe mit einer Gesamttonnage von 1,3 Millionen Tonnen sicher durch die Gefahrenzone.
Um die bei den Abwehrmaßnahmen gegen die Angriffe der Huthi verbrauchte Munition wieder aufzufüllen, erfolgte eine Munitionsnachversorgung im Hafen von Dschibuti. Dazu war die Munition mit einem Airbus A400M der Luftwaffe aus Deutschland eingeflogen worden. Zusätzlich zu ihrem Schutzauftrag konnte die Besatzung der Fregatte „Hessen“ in zwei Fällen medizinische Hilfe leisten.

Die „Hessen“ wird Anfang Mai in ihrem Heimathafen Wilhelmshaven zurückerwartet.
Derzeit ist geplant, dass Deutschland sich ab Anfang August mit der Fregatte „Hamburg“ erneut an EUNAVFOREuropean Union Naval Force Aspides im Roten Meer beteiligt.

Bundeswehr/Dennis Keßler

Bürgerreporter:in:

Heinz Kolb aus Gelsenkirchen

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