Weltweite Proteste gegen Amazonas-Staudamm
Weltweite Proteste gegen Amazonas-Staudamm
Montag, den 22. August 2011 um 13:26 Uhr
Survival International
[Quelle: © Survival]
Quelle: © Survival
Tausende Menschen versammelten sich in Städten weltweit, um gegen den Megastaudamm Belo Monte zu protestieren.
Der Damm wird zurzeit im brasilianischen Amazonas errichtet.
Gruppen in ganz Brasilien forderten Präsidentin Rousseff am Samstag dazu auf, den Bau des zerstörerischen Damms am Xingu-Fluss zu stoppen. Demonstranten in Australien, Kanada, Iran, Mexiko, der Türkei, den USA und in mindestens neun weiteren Ländern schlossen sich ihren Forderungen an.
In Berlin organisierten Survival International, Rettet den Regenwald und die Gesellschaft für bedrohte Völker am Montag Proteste am Brandenburger Tor und vor der brasilianischen Botschaft. Auch in London, Paris und Madrid übergaben Survival-Unterstützer Briefe an die Botschaften, in denen die Sorge um die indigene Bevölkerung in dem Gebiet zum Ausdruck gebracht wird.
Laden Sie Survivals Brief an Brasiliens Botschaften herunter
Die internationalen Proteste waren eine Reaktion auf den Baubeginn am Staudamm, ungeachtet der Verletzung von Menschenrechten und Umweltschutzbestimmungen und massiver Ablehnung durch die lokale Bevölkerung.
Der Staudamm wird große Landflächen zerstören und somit das Überleben mehrerer indigener Völker gefährden, darunter auch das extrem bedrohter unkontaktierter Gruppen. Die Kayapó-Indianer in der Region haben davor gewarnt, dass der Xingu ein “Fluss des Blutes” wird, wenn der Damm gebaut wird.
Die deutsche Voith Hydro, österreichische Andritz AG und Schweizer Alstom liefern Turbinen für das Projekt.
Sheyla Juruna, eine Sprecherin der Indigenen, sagte kürzlich, dass die indigene Bevölkerung “nicht gegen Entwicklung ist … aber, es gibt andere Wege Energie zu erzeugen … Wir betrachten den Fluss als unser Zuhause … Wenn die Regierung weiterhin auf Belo Monte besteht, wird es Krieg geben.”
Bürgerreporter:in:Gaby Floer aus Garbsen |
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