Uran im Dünger – eine tickende Zeitbombe

Uran in Phosphatdünger ist kein neues Problem. Seit Jahren werden mit Mineraldünger außer Stickstoff, Phosphor und Kalium auch giftige Substanzen wie Cadmium, Blei, Arsen oder Uran auf Ackerflächen und in Kleingärten verteilt. Pro Jahr landen so etwa 100 Tonnen Uran auf deutschen Böden. Dies führt nicht nur zu einer zunehmenden toxischen und radioaktiven Belastung des Erdreichs, sondern letztlich auch zur Verseuchung unseres Grundwassers.
(Sehen Sie hierzu den ZDF-WISO-Bericht)

Heute werden bereits eine Million Menschen deutschlandweit mit Wasser versorgt, das den zulässigen Grenzwert von 10 Mikrogramm Uran pro Liter übersteigt. Und das ist erst der Anfang: Die Uranwerte im Trinkwasser werden weiter steigen, denn der Großteil wird erst in den nächsten Jahren und Jahrzehnten im Grundwasser ankommen.

Wasser Technische Verfahren, um das Uran im Dünger abzutrennen, gibt es längst. Aber die Hersteller weigern sich, weil zu teuer. Als Alternative bietet sich organischer Dünger an, der zwar nicht völlig frei von Uran ist, aber deutlich weniger belastet als Mineraldünger.

Bislang gibt es weder eine Kennzeichnungspflicht noch einen Grenzwert für Uran in Dünger und Böden. Beides ist überfällig und muss gesetzlich geregelt werden. Für Trinkwasser hat Deutschland als einziges Land in der EU einen Grenzwert von 10 Mikrogramm pro Liter festgelegt. Einerseits löblich, doch für Säuglinge und Kleinkinder ist dieser immer noch zu hoch. Auch hier muss dringend nachgebessert werden.

Informationen zu Radioaktivität im Trinkwasser und Uran im Dünger finden Sie auf unserer Internetseite.

http://umweltinstitut.org/radioaktivitat/messungen...

Quelle : Umweltinstitut München

Bürgerreporter:in:

Gaby Floer aus Garbsen

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