Neubau eines Winterquartiers für Fledermäuse
Schon im Jahr 2009 fiel die Entscheidung, in Berenbostel etwas für die Natur zu schaffen. So gestaltetet die Stadt Garbsen auf einem ihrer Grundstücke neben einen Regenrückhaltebecken auch ein großflächiges Biotop. Es wurde ein erster Teich renaturiert und ein weiterer wird vermutlich 2012 entschlammt. Das war der Stadt Garbsen aber etwas wenig. So reifte in Gemeinschaft mit dem NABU der Plan, dort auch gleich noch ein Winterquartier für Fledermäuse zu errichten. Durch die vorhandene große Wiesenfläche und den beiden Gewässern kamen dort schon viele Fledermäuse vor, so dass ein Erfolg des Gebäudes gewährleistet ist.
Von der ersten Idee bis zum Baustart dauerte es aber noch eine ganze Zeit. Viele wichtige Dinge mussten bedacht werden. Da das Gebäude in einem besonders feuchtem Gebiet liegt und komplett von Erdreich bedeckt sein wird, muss es auch entsprechend stabil und sicher gebaut werden. So wurde nach mehreren Planungsänderungen entschieden, das gesamte Gebäude aus Beton herzustellen. Nun mussten die nächsten Hürden gemeistert werden. Das Gebäude muss Fledermausgerecht werden. Da die Garbsener Fledermausbetreuer Dagmar und Karsten Strube vom NABU Garbsen von Anfang an einbezogen waren, reifte das Projekt immer weiter.
Nachdem mit dem Baustoffhändler Koschmieder aus Berenbostel ein Partner für die Baustoffbeschaffung und -anlieferung gefunden war, wurde im Februar die Baugrube ausgehoben. Da sie durch starke Regenfälle immer wieder voll lief, musste Familie Strube immer wieder mit Stromerzeuger und Tauchpumpe anrücken um die Baugrube wieder zu leeren. Bei diesen Gelegenheiten entfernten sie im Mai 2011 gleich noch die untere doch sehr lehmige Schicht aus der Grube.
Am 02.06.2011 an einem sehr sonnigen warmen Tag dann begann die Arbeit am Fundament. Die Firma Koschmieder hatte extra die benötigten Materialien bis an die Baugrube geliefert. Selbst ein Betonmischer wurde bereitgestellt. Ingo Koschmieder bot sich als gelernter Mauer an, die erste Lage des Fundaments zu legen, damit der Bau perfekt in Waage und im Winkel erstellt wird. So richtete er, selbst mit gebrochenem Zeh, Stein für Stein genau aus. Anschließend füllten die NABU Mitglieder Dagmar und Karsten Strube und Olaf Pflüger die Hohlsteine mit Beton auf. Nachdem eine Stahlarmierung eingebracht wurde kam die zweite Lage Betonsteine und wieder jede Menge Beton. Bereits am 03.06.11 macht Familie Strube weiter. Es wäre doch gelacht, wenn nicht noch eine Reihe aufgesetzt und vergossen werden könnte. Selbst der 14jährige Sohn Christian hilft immer wieder aktiv an der Baustelle mit. Er füllt und bedient den Betonmischer.
An den folgenden Wochenenden wurden immer wieder Arbeiten an der Baustelle durchgeführt. Inzwischen sind die Konturen des halb in der Erde befindlichen und sehr massiv wirkenden Baues erkennbar. Wie auf fast jeder Baustellen hat auch das NABU Team um Karsten und Dagmar Strube nicht nur mit den Wetterkapriolen zu kämpfen sondern mit immer wieder neuen Problemen. So verweigerte zum Beispiel beim letzten Arbeitseinsatz mitten im Betonmischen das vereinseigene Stromaggregat seinen Dienst. So wurde der Beton kurzerhand von Hand angemischt. Doch auch dieses Problem wird irgendwie gelöst.
Die Wiese um die Baustelle herum ist so feucht, das der erste Pressetermin mit der Stadt Garbsen abgesagt werden musste, da es so stark geregnet hatte, das der Platz selbst mit Gummistiefeln kaum begehbar war. Da die Baustelle so schnell voranschreitet, wurde durch die Stadt Garbsen am 26.08.2011 ein neuer Pressetermin anberaumt. Dieser konnte dann dank des guten Wetters auch wirklich stattfinden.
Über den Pressetermin habe ich im Beitrag "Ein neues Winterquartier für Fledermäuse entsteht." berichtet.
Bilder: Dagmar Strube und Olaf Pflüger
Bürgerreporter:in:Olaf Pflüger aus Garbsen |
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