NABU Garbsen verleiht Plakette "Fledermausfreundliches Haus"
Für das harmonische Miteinander von Menschen und Fledermäusen unter einem Dach und den vorbildlichen Unterstützungen verlieh die Fledermaus-Betreuerin Dagmar Strube vom NABU Stadtverband Garbsen Familie Birkholz die NABU Plakette „Fledermausfreundliches Haus“. Diese Auszeichnung ist die erste der Art in Garbsen.
Der Hintergrund für die Verleihung verbirgt sich gut versteckt im Dachstuhl des Hauses. Denn unter den Dachsparren befindet sich eine sogenannte Wochenstube von Breitflügelfledermäusen. Strube erklärt: „In Wochenstuben finden sich ab Mai bis Ende Juli ausschließlich weibliche Fledermäuse ein, um pro trächtigem Weibchen ein Jungtier lebend zu gebären, zu säugen und aufzuziehen.“
Entdeckt wurden die Weibchen im letzten Jahr nur durch verräterische mäuseähnliche Kotspuren auf einem Stuhl und einer Fensterbank. Familie Birkholz wunderte sich sehr über die immer wieder am Morgen vorhandenen Krümel auf dem Stuhl. Waren die Nager zum Erleichtern jedes Mal auf den Stuhl oder die Fensterbank geklettert? Das erschien ihnen unwahrscheinlich. Durch eine Fernsehsendung über Fledermäuse wurde bei Birkholz der Verdacht geweckt, diese vom Aussterben bedrohten Säugetiere könnten die Verursacher sein. Sofort verständigte der Hausbesitzer die Garbsener Fledermaus-Betreuer des NABU. Am gleichen Abend inspizierten Karsten und Dagmar Strube die verräterischen Spuren und beobachteten mit Birkholz zusammen den Ausflug von 14 Breitflügelfledermäusen . Seit dem meldet H. Birkholz begeistert Strubes regelmäßig seine Beobachtungen und hilft den Fledermausschützern vorbildlich wertvolle Daten über diese Fledermausart zu sammeln. Gleichzeitig freut er sich über seine „Damenbesuche“, denn sie beweisen ihm, dass sein Haus ein gesundes Wohnklima für Mensch und Tier aufweist.
Bürgerreporter:in:Dagmar Strube aus Garbsen |
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