Igel im Winterschlaf - Was tun wenn man ein Nest aufdeckt?

Das Igelhaus ist bewohnt
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Seit nunmehr 3 Tagen ist der einzige Ein- und Ausgang des ca. 40 x 46 cm großen Igelhauses in einer ruhigen Ecke des Gartens fest mit Blättern, Gras, kleinen Ästen und Erde verschlossen. Ein sicherer Hinweis darauf, dass hier ein Igel seinen Winterschlaf begonnen hat. Ob es sich hierbei um eines meiner Igelsäuglinge Leonie oder Knuffi handelt, bleibt ein Geheimnis. Denn von nun an herrscht bis zum Frühling Ruhe in dieser Ecke des Gartens, damit der Stachelritter nicht versehentlich geweckt wird. Dieses hätte zur Folge, dass seine angefressenen wertvolle Energiereserven gemindert werden. Die Fettreserven benötigt der Igel für seinen mehrmonatigen tiefen Winterschlaf zum Überleben.

Igel halten häufig ihren Winterschlaf in sehr unauffälligen Quartieren. Leider passiert es daher immer wieder, dass Gartenbesitzer bei Aufräumarbeiten im Garten versehentlich eines dieser Muldennester aufdecken und plötzlich die sich aufrichtenden Stacheln eines Igels entdecken. Auch mir ist dieses schon passiert. Daher unser Tipp: "Bitte den Igel nicht aufnehmen, sondern das Nest wieder sorgfältig mit trockenem Gras und Laub zudecken". Das aus den Rasenflächen zu entfernende Laub bietet sich hierzu an. Einige über den Laubhaufen gelegte Äste oder Tannenzweige schützen vor dem Verwehen des Laubes. Mit etwas Glück schläft der nützliche Insektenfresser so ungestört weiter. Die Aufräumarbeiten sollten an dieser Stelle bis zum Frühjahr ruhen. Der Igel wird es Ihnen nach dem kräftezerrenden Winterschlaf durch das hungrige Vertilgen von Schnecken und Insekten aus ihrem Garten danken.

Mehr zu Leonie und Knuffi unter: http://www.myheimat.de/garbsen/beitrag/179154/igel...

Das Igelhaus ist bewohnt
Ein Muldennest mit Stacheln
Über den schlafenden Igel zunächst etwas trockenes Gras
Das Laub aus dem Rasen deckt das Nest wieder zu
Einige Zweige gegen das Verwehen darüber - fertig
Bürgerreporter:in:

Dagmar Strube aus Garbsen

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28 Kommentare

Bürgerreporter:in
Dagmar Strube aus Garbsen
am 08.12.2009 um 07:13

Liebe Pflügers, da kann ich auch nur Schmunseln: Der Mensch denkt und plant aber das Tier reagiert oft anders und wir sind dann überrascht ;-))!

Ich würde das Haus auch so stehen lassen, wie es ist. Dort steht es offensichtlich schön trocken. Ob ein Igel drinnen ist, könnt ihr testen. Hängt vor den Eingang ein kleines Stückchen Toilettenpapier. Wenn es zerrissen ist, ist ein Gast im Haus, der noch abends aktive ist.

Das Modell des Hauses ist mir bekannt - allerdings ungestrichen! Derartige Häuser sind mit unseren Bauanleitungen auch nachbaubar. Ich bringe Dir Freitag eine mit.

LG Dagmar

Bürgerreporter:in
Dagmar Strube aus Garbsen
am 08.12.2009 um 13:39

Olaf, kleine Igel futtern solange sie können, um zu überleben. Für alle kleinen Stachelritter ist dieses derzeit noch sehr milde und warme Wetter die beste Garantie noch Fettreserven zu bekommen und damit so zu überleben, wie es für sie am natürlichsten ist - in der Natur. Nur die "Prachtigel bzw. Dicken" schlafen schon. Es sind noch sehr viele Tiere aktive.
LG Dagmar

Bürgerreporter:in
Christian Strube aus Garbsen
am 11.01.2010 um 20:30

Die armen Igel haben einen immer kleineren Lebensraum und dann werden sie meistens noch von Autos überfahren. So kann man den Stachelrittern wenigstens helfen erfolgreich durch den Winter zu kommen!