Hagen brauchte nur etwas Ruhe
Einen ungewöhnlichen Gast fand eine Familie aus Alt Garbsen auf ihrem Balkon liegend. Es handelte sich um eine Fledermaus. Als das Tier auch am nächsten Morgen noch genauso da lag und keinerlei Anstalten zeigte, den ungewöhnlichen und sonnigen Platz zu verlassen, informierten sie die Fledermaus-Betreuerin Dagmar Strube vom NABU Garbsen. Frau Strube kam kurze Zeit später vorbei und nahm die Breitflügelfledermaus mit Handschuhen auf. So geweckt schimpfte das Tier zetternd los und krabbelte in die vermeidlich dunkle Höhle eines Transportbeutels. Auf diese Weise nahm die Fledermausschützerin das Tier mit.
Die anschließende Erstuntersuchung ergab, dass es sich um eine unverletzte männliche Breitflügelfledermaus handelte, die etwas erschöpft wirkte. Bei Strubes konnte sich das Tier in einem ruhigen dunklen Terrarium ordentlich ausschlafen, seinen Durst stillen und einige leckere Maden vertilgen. Bereits am nächsten Abend hatte sich die Fledermaus erholt und konnte in der Nähe des Fundortes wieder ausgewildert. Strube: "Derzeit findet bei den Fledermäusen die Paarungszeit statt. Offensichtlich hat sich "Hagen" dabei ein wenig verausgabt und in dem erschöpften Zustand diesen ungewöhnlichen Ruheplatz gewählt."
Ob Hagen aus dieser Erfahrung gelernt, wird wohl immer ein Geheimnis bleiben.
Bürgerreporter:in:Dagmar Strube aus Garbsen |
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