Vom sternenviertel zur sozialen stadt: Garbsens stadtteil Auf der Horst feiert 50. geburtstag !
Ende november 1970:
Meine erste fahrt von Salzgitter nach Garbsen.
Sonnenschein. Einfahrt durch ein modernes neubaugebiet, breite straßen, viel grün, straße Auf der Horst, dann Saturnring, grund- und hauptschule: Meine erste dienststelle !
Eigentlich wollte ich an eine gesamtschule. Dumm nur, dass es damals in Niedersachsen noch keine gab. Deshalb war wohl auch mein schulleiter K.-H. Strehlke nicht sehr begeistert, dass ich mich gemeinsam mit zwei anderen jungspunden seiner schule in die planungsgruppe der zukünftigen Integrierten Gesamtschule Garbsen meldete, fehlten ihm doch schlagartig zu beginn des jahres 1971 einige lehrerInnenstunden.
In der 7. klasse, die ich in mehreren fächern unterrichtete, ergab sich bald ein wichtiges gesprächsthema: Wohin in der freizeit ? Für jugendliche ab 13 jahren waren die möglichkeiten sich zu treffen kaum vorhanden.
Was macht ein junger lehrer in einer derartigen situation ? Lehrplan hin oder her: Er organisiert mit seiner klasse eine umfrage und schickt seine schülerInnen in den stadtteil. Ergebnis: Es fehlen möglichkeiten, orte zum zwanglosen treffen für jugendliche.
Und damit das ganze für die klasse auch eine konsequenz hat, besucht die gruppe den bürgermeister der stadt Garbsen, um ihn über die ergebnisse zu informieren. Glücklicherweise hat der seinen arbeitsplatz im büro des schulleiters und ist ganz begeistert von den ergebnissen und wünschen seiner jungen mitbürgerInnen. Ein bericht in der Leine-Zeitung rundet die aktion ab.
Doch leider hatte die aktion keine praktischen folgen. Die idee der stadtteilforscher war eben noch nicht geboren...
Heute, im jahre 2015: Würde sich eine befragung von jugendlichen zum selben thema von den ergebnissen des jahres 1971 gravierend unterscheiden ?
Bürgerreporter:in:Hans-Werner Blume aus Garbsen |
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