"Uns gehört nichts - wir verteilen das bloß !"
Ein merkwürdiger satz, den die Besuchergruppe der SPD Garbsen zu hören bekam, als sie am donnerstag, 13. september 2009, die Garbsener firma Heycom im rahmen der reihe "SPD vor ort" besichtigte.
Geniale geschäftsidee:
Produktionsfirmen wie zum beispiel dem modehersteller "esprit" alles, was mit der bestellung und dem versand von waren zu tun hat, abzunehmen.
Los ging's vor einigen jahren mit der erstellung einer software, die genau diese aufgabe erleichtern sollte. Bei der ablieferung des computerprogramms bekamen die entwickler zu hören: "Schönes programm - aber wir können doch gar nicht damit umgehen. Könnt ihr nicht das alles übernehmen ?" Die beiden firmengründer wollten - und konnten.
So entwickelte sich in rasendem tempo innerhalb weniger jahre aus einer art garagenfirma ein distributionszentrum, das heute rund 1500 menschen beschäftigt, und weiter expandieren wird.
Beim rundgang durch die riesigen hallen voller kleidungsstücke erfuhr die gruppe, dass Heycom jeden tag mehr als 120 tausend einzelteile zu rund 40 tausend paketen zusammenstellt und ausliefern lässt, so dass kunden, die per "E-commerce" ( bestellungen per internet an die herstellerfirmen ) kleidung ordern, spätestens innerhalb von zwei tagen ihre neuen hosen, blusen, schuhe, pullover, schmuckstücke... an- und ausprobieren können. Und das in ganz Europa.
Die arbeitsbedingungen der in zwei schichten arbeitenden angestellten sind nicht ganz einfach: So geht der betrieb davon aus, dass ein beschäftigter pro schicht mindestens 750 einzelne teile in die richtigen "bestellkörbe" packt, rund 1900 teile schaffen die schnellsten... Die folge ist, dass rund die hälfte neu eingestellter mitarbeiterInnen nach kurzer zeit das handtuch wirft und wieder "aussteigt". Trotzdem hat die firma offensichtlich keine großen schwierigkeiten, mitarbeiterInnen zu bekommen.
Bürgerreporter:in:Hans-Werner Blume aus Garbsen |
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