Ich brauche keine Millionen…

der Chor vor vollem Haus
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berenbostel chor ad libitum gibt Konzert mit Schlagern der 20, 30 und 40er Jahre

Fast 200 Besucher hatten bei strahlendem Sonnenschein den Weg zu Redderts Saal in Berenbostel gefunden. Anlass war das Abschiedskonzert zu Ehren von Evelyn und Fritz Reddert, Inhaber der Gaststätte, die leider ihren Saal aufgeben müssen. Ein großer Verlust für das städtische Vereinsleben.

Seit rund 50 Jahren hatte der Chor hier sein Zuhause. Fast jede Woche wurde einmal geprobt, aber auch gern gefeiert, mit leckerem Essen und gepflegten Getränken.

Als der 1. Vorsitzende, Karl-Heinz Wiesel, Ehepaar Reddert mit einer kleinen Laudatio würdigte und es auch noch Blumen und besondere ”Noten” zum Verprassen gab, waren Evelyn und Fritz ganz gerührt.

Doch das dauerte nicht lange, denn die Musikanten ließen die Beiden schnell auf andere Gedanken kommen:

Den Anfang machte der Storchenchor der Grundschule Luthe, den auch Chorleiter Albrecht Drude leitet. Die 8 bis 10-jährigen Mädchen und Jungen - in grünen Batik-T-Shirts - sahen nicht nur schick aus, sondern sie sangen auch sauber, intonierten schwierige Passagen präzise und zeigten eine tolle Choreographie. Die Zuhörer schmolzen dahin. Es war aber auch zu lustig, wenn sie z.B. ”Ich wollt’, ich wär ein Huhn”, oder ”wir machen Musik” glaubwürdig zu verstehen gaben!

Dann trat das Kammerorchester Wunstorf unter Leitung von Gabriel Gutzmann auf und setzte das Programm mit Schlagern der 20er bis40er Jahren fort, z.B. ”Veronika, der Lenz ist da” oder ”schöner Gigolo, armer Gigolo”. Spätestens bei ”Oh, Donna Clara” wurden sie von einem vielstimmigen Besucher- Chor ”unterstützt”!

ad libitum übernahm im Stile der Comedian Harmonists den letzten Teil des Programms. Dafür hatte Dirigent und Coach Albrecht Drude seine Sängerinnen und Sänger auf den Punkt vorbereitet, um diese anspruchsvollen Arrangements im entsprechenden Sound rüber zu bringen.
Bei dem Stück ” Ich brech’ die Herzen der stolzesten Frau’n” wurden schnell Erinnerungen an den unvergessenen Heinz Rühmann wach. Passend zum schönen Wetter versetzte dann der gut aufgelegte Chor mit ”Wochenend’ und Sonnenschein” den Saal in Ferienstimmung.

Danach schmachteten die Herren ”Ich küsse ihre Hand, Madame”, mit Zylindern und weißen Handschuhen, während die Damen meinten: ”Die Männer sind alle Verbrecher”. Sie trugen die für die damalige Zeit typischen Kleider mit Federboas & Co. Sehr gelungen!

Der Chor schloss mit dem gefühlvollen ”Irgendwo auf der Welt gibt’s ein kleines bißchen Glück” seinen Auftritt ab und wurde zurecht mit ”standing ovations” belohnt.

Mit ”Mein kleiner grüner Kaktus” setzten alle Mitwirkenden einen witzigen Schlusspunkt unter ein Konzert, mit dem sie den Zuhörern einen gelungenen, abwechslungsreichen Nachmittag beschert haben.

Bürgerreporter:in:

Jörg Dierksen aus Garbsen

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