Geburtstagsbrauch: Florian Dettmer muss Treppe fegen
Der 30. Geburtstag des Berenbosteler Schützen und Feuerwehrmanns Florian Dettmer wurde am Donnerstag, den 27. Dezember 2012 in der Schützensportstätte Berenbostel gebührend gefeiert. Entsprechend einem ursprünglich aus Bremen stammenden, mittlerweile aber in ganz Norddeutschland verbreiteten Geburtstagsbrauchs, ließ das Spaßkomitee der Freiwilligen Feuerwehr Berenbostel den unverheirateten Jubilar an seinem 30. Geburtstag eine Treppe fegen, die eigens für diesen Zweck auf dem Festplatz in Berenbostel errichtet wurde. Der Geburtstagsbrauch des Treppefegens soll auf den Volksglauben zurückgehen, dass Menschen, die sich zu Lebzeiten nicht fortgepflanzt haben, nach ihrem Tod im Jenseits überflüssige Arbeiten verrichten müssen. Das Geburtstagskind muss daher in Sisyphosmanier immer wieder Kronkorken von der Treppe auffegen, bis es von einer Jungfrau freigeküsst wird. Da es sich um ein sogenannte Hänselstrafe handelt, hatte sich das Spaßkomitee mehrere zusätzliche Spiele ausgedacht. Daher wurde das Treppefegen immer wieder unterbrochen durch die zugelosten Spielaufgaben wie Nageln, Schmecken, Flaschenangeln, Teatime und einer Einsatzfahrt auf einem Bobbycar. Florian Horeis vom Spaßkomitee der Feuerwehr wachte darüber, dass Florian Dettmer die Aufgaben ordnungsgemäß erfüllte und andernfalls zur Strafe Schnaps trinken musste. Nach etwa einer Stunde wurde Florian Dettmer erlöst, weil umsichtige Freunde eine Jungfrau - nämlich ein kleines Mädchen - mitgebracht hatten, die den Jubilar schließlich freiküsste. Abschließend wurde der Festplatz gemeinschaftlich von allen Requisiten bereinigt und zur Feier in die Schützensportstätte Berenbostel eingekehrt.
Bürgerreporter:in:Schützenverein Berenbostel aus Garbsen |
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