Büttner Radeln 2012 (zum 9. Mal)
Im Juni ist es traditionell aller höchste Zeit fürs Büttner Radeln.
Dieser Radeltag steht oft unter dem Einfluss eigenartiger Wetterkapriolen. So auch in diesem Jahr. Trotzdem, dass Hartmut Büttner mit seinem frühzeitigen Termin dieser Tradition ein Schnippchen schlagen wollte und ihn schon auf Anfang Juni vorverlegte, sagte das Wetter, ich pfeiff‘ Dir eins und das tat es mit einem ordentlich starken Wind .
Das hielt aber 25 aktive Radler nicht davon ab, wieder Neues in Garbsen zu entdecken. Und davon gab es Einiges.
Am Rathausplatz, dem Startplatz der Radeltour gab es eine kurz Einweisung von Herrn Büttner und schon ging es los. Alle aktiven Radler waren motiviert und schwammen nicht gegen den sprichwörtlichen Strom, aber mussten sich auf dem ersten Teil der Tour gegen den Wind vorkämpfen.
Aber es hat sich gelohnt.
Wem schon nach den ersten Tritten in die Pedale warm geworden war, der konnte sich bei der Kneippanlage in Garbsen Mitte Abkühlung holen. Bis auf zaghafte Versuche einiger Teilnehmer, lauschte der Rest doch lieber den Worten von Herrn Roggenkamp über die Idee, hier mit der Kneipanlage ein "Steuersparprojekt" für seinen Verein umzusetzen.
Die dafür gebrauchte Energie kommt aus den Stadtwerken der Stadt Garbsen, die uns alle mit Strom und Gas versorgt. Das war die nächste Station.
Garbsen wächst und auch die Stadtwerke müssen wachsen. Die Pläne dazu erklärte uns Herr Hahnefeld und wünscht sich eine baldige Umsetzung und eine Zusammenlegung aller Abteilungen.
Für die ganz Mutigen stand der Hubwagen für einen Blick aus fast 10 m Höhe offen.
Wegen des starken Windes konnte der Hubarm nicht ganz ausgefahren werden. Aber man konnte zumindest einmal einen Blick von oben herab auf die Prominenz werfen.
Wenn einem der Wind ins Gesicht bläst, muss man sich besonders anstrengen und dass spürte man besonders in den Beinen.
Diesmal war die Strecke nicht durch seine Länge, aber durch Interessantes rund um Garbsen geprägt.
Die Büttner Radler bekamen so einen ersten Eindruck von dem demnächst öffnenden „Adventure Golf Platz“ zu sehen. Er liegt direkt vor dem Blauen See und der Wassersport Anlage und sieht nach einem rustikalen Abenteuer aus.
Wenn auf dieser Minigolf Anlage jeder Schuss ein Treffer werden soll, so muss man seine Kraft stark zurücknehmen und mit Gefühl den Golfschläger bedienen.
Wie das geht, demonstrierte kurz die Betreiberin Frau von Westphalen und viele Radler hatten so ihren Spaß, das kleine Runde auch ins runde Loch zu bringen.
Manche verlagerten auch Ihre Aktivitäten in die Augen und schauten gemütlich in den Strandkörben sitzend, den Adventure Golf-Laien zu.
Hier sollte eigentlich die Presse der Leinezeitung zu uns stoßen, um übers Büttner Radeln zu berichten.
Unser Terminplan drängte aber und zum Warten war keine Zeit, denn Netrada wartete schon auf uns.
Wer hat schon gewusst, dass Netrada einer der größten Arbeitgeber in Garbsen mit seinem Internethandel ist? Rund 1250 Mitarbeiter sorgen unter der Woche in 2 1/2 Schichten dafür, dass Sie ihre bestellten Waren von ESPRIT präzise und schnell geliefert bekommen.
Eine enorme Logistik, die uns hier gezeigt wurde, die 4 bis 5 Millionen Artikel sind natürlich nur noch mit dem Computer und den rund 500 Mitarbeitern pro Schicht zu händeln. Überraschend die hohe Rücksendequote der bestellten Waren, die bis zu 50% ausmacht.
Bis zu 12-mal wechselt die Kollektion im Jahr und was einmal ausverkauft ist, gibt es nicht mehr. Und was nicht verkauft wurde - wandert auf diskrete Weise inoffiziell trotzdem in den Handel, wurde uns hinter vorgehaltener Hand verraten.
Fotos von der Anlage - Fehlanzeige. Der Betreiber legt größten Wert auf Diskretion.
Es gab aber auf alle Fragen eine offene und ehrliche Antwort Markus Maske, alles andere unterlag aber der Verschwiegenheit und der "Geheimniskrämerei".
Trotzdem waren wir vom Gehörten und Gesehenen sehr beeindruckt, zumal das Unternehmen sich gegenüber der Garbsener Schweiz in der Senke hinter der Raststätte und der Autobahn versteckt. - Keiner hat's bislang richtig wahrgenommen oder gesehen.
Die Überraschung dabei war die Gastfreundschaft. Belegte Brötchen, Obst und freie Getränke gehörten zu unserem Empfang und wurden von allen Radlern gern angenommen.
Danke für diese nette Aufmerksamkeit.
Wir verabschiedeten uns mit einigen kräftigen Tritten ins Pedal in Richtung Garbsener Schweiz und durchquerten den Wald, der sich hervorragend zum Joggen und Nordik Walking eignet. Aber heute waren davon nicht allzu viele zu sehen.
Durch die Leineaue ging es auf betoniertem Weg in Richtung Flutbrücke und den Mittellandkanal, der hier die Leine überquert. Mit dem Wind im Rücken war dies ein Kinderspiel. Wenige waren schon einmal hier, wo der Mittellandkanal hoch über der Leineaue mit einer beeindruckenden Brückenkonstruktion furchteinflößend wirkt, wenn man mit dem Fahrrad unten durch fährt.
Frau Lohrberg hat sich das mit ihrem Auto wohl nicht getraut und wartete deshalb vor der Flutbrücke. Wie jedes Jahr versorgte sie uns während einer Erholungspause mit Getränken und Knabberzeug. Diese Aufmerksamkeit wird auch immer sehr wohlwollend und dankend angenommen.
Beinahe hätte die Reporterin der Leinezeitung uns wieder verpasst, denn die Flutbrücke ist selbst unter Einheimischen nicht jedem bekannt.
Die Anstrengung, den steilen Mittellandkanaldamm mit Stöckelschuhen zu erklimmen und sich damit auf dem Metallgitter bis zur Brückenmitte vorzukämpfen, hat sich für das anschließende Foto vom Büttnerradeln wohl doch gelohnt.
Nach dem Überqueren der Garbsener Landstraße (L390) in Richtung Havelse ging es vorbei an Erdbeerfeldern zur Corpus Christi Kirche.
Unsere extra mit auffälligen leuchtend gelben und roten Jacken ausgestatteten Ordner kamen dabei zu ihrem vorletzten Einsatz und sorgten auch hier für sicheres Überqueren der Landes- und Gemeindestraßen.
Und so erreichten wir, in Havelse versteckt, das Anwesen der Corpus Christi Kirchengemeinde, von wo uns schon ein Wohlgeruch von gegrillten Würstchen und einer Portugiesischen Hähnchenpfanne mit leckeren Beilagen entgegen wehte. Unter einem Zeltdach waren Tische und Sitzgelegenheiten, um die angebotenen Speisen in Ruhe verzehren zu können.
Dazu gab es die passenden Getränke, die man dann in den Innenraum mitnehmen konnte, um sich die heute gezeigten Fußballspiele der Europameisterschaft beim "Public Viewing" gemeinsam anzusehen.
Die Teilnehmer dieses Büttner Radelns haben zumindest die Worte von Sebastian Kneipp richtig umgesetzt: „Bewegung hält gesund!“
Seien Sie gespannt auf das Büttner-Radeln im nächsten Jahr und machen Sie mit.
Selbst vor der eigenen Haustür gibt es immer etwas Neues zu entdecken!
Bürgerreporter:in:Georg Pauldrach aus Garbsen |
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