Die Diätkartoffel - auch Topinambur genannt
Das ist ein aktuelles Bild von meiner Aussaat aus diesem Jahr.
Ich werde es mir sogar antun, sie in einem Kartoffelauflauf zu verkochen.
Wohl wissend, dass sie vom Geschmack her sehr Gewöhnungsbedürftig sein soll. Aber wenn es wie unten beschrieben schon als Delikatesse gehandelt wird, sollte man sie mal probiert haben. Und da ich bei einem Auflauf dass ganze noch mit etwas Käse, Ei und Muskat peppen kann, bin ich guter Dinge, dass man das dann auch Essen kann. Werde mich dazu dann entsprechend in einem Kommentar zu meinem Beitrag äußern. Ich habe ein paar Knollen dieser selten geworden Art , vor Jahren von meiner Schwägerin bekommen. Allerdings sagte sie mir gleich, dass die nur eher als Zierpflanze und nicht zum Verzehr geeignet wären.
Hab Sie dann an verschiedenen Stellen in meinem Garten ausgepflanzt und musste feststellen, dass Sie es nicht allzu sonnig mag. Was ihrer Abstammung ja nun eigentlich gar nicht entspricht, aber zumindest bei mir im Garten so festzustellen war. Bei mir bekommt sie die Morgensonne, so ungefähr bis zum frühen Nachmittag mit und dann lebt sie im Schatten weiter. Etwa 2.50 mtr groß sind meine besten Exemplare jetzt schon hoch gewachsen.
Und hier noch etwas zur Geschichte dieses außergewöhnlichen Gewächses.
Die Topinambur, auch Diätkartoffel genannt, zählt nicht zur Familie der Nachtschattengewächse und hat auch sonst mit der Kartoffel, wie wir sie kennen, nicht viel zu tun. Sie zählt zur Familie der Korbblütengewächse und zählt daher eher zu den Sonnenblumen.
Beheimatet ist die Topinambur in Mittel- und Nordamerika und erfreute sich Mitte des 18. Jahrhunderts großer Beliebtheit in Europa. Sie hatte zeitweise sogar die Kartoffel verdrängt. Mittlerweile ist sie nur noch eher selten erhältlich, sie gilt aber mittlerweile als Delikatesse und ist wieder - auch aufgrund des hohen Gehaltes an dem Mehrfachzucker Inulin - bekannter und begehrter geworden.
Topinambur stellt kaum besondere Ansprüche an Boden und Standort.
Sie wird bis zu 3,50m hoch, die Blüte (Ähnlich wie eine Sonnenblume) erscheint recht spät.
Durch die späte Blütenbildung und die damit verbundene späte Samenreife ist die Vermehrung der Pflanze in Gefahr, so daß sie gezwungen ist, sich vegetativ, also über Wurzelknollen zu vermehren.
Die Anzucht geschieht wie bei Kartoffeln in Furchen, Reihenabstand 75 cm, Abstand von Knolle zu Knolle etwa 33-35 cm. Diese bilden sich gegen Juli - August und können vom Herbst bis in das Frühjahr immer frisch geerntet werden, selbst im Winter, da sie eine Frosthärte von -30°C haben.
Die kleinen bis mittelgroßen kartoffelähnlichen, buckligen Knollen mit gelber, brauner, violetter oder roter Schale, aber immer mit weißlich-gelben Fruchtfleisch schmecken an artischockenähnlich bis frisch nussig. Die Schale ist hauchdünn, deshalb muss man sie nicht unbedingt schälen, es reicht, sie gut abzubürsten. Zubereitung wie Kartoffeln, gekocht, gedämpft oder gebraten in Salate, Suppen, Aufläufe usw.
Quelle:
http://www.as-garten.de/Topinambur-Die-Diaetkartof...
Bürgerreporter:in:Erich Schmitt aus Stadtallendorf |
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