Fränkischer Bratwurstgipfel 2013
Grillen geht bei jedem Wetter !
Den Beweis haben alle 12 teilnehmenden Metzgereien aus allen Fränkischen Bezirken, am Sonntag dem 12.Mai, in Pegnitz beim 3.Fränkischen Bratwurstgipfel abgeliefert. Bei leider nicht gerade berauschendem Wetter mit etwas zuviel Regen und nur wenigen sonnigen Momenten, hatten sich trotzdem noch ca. 10.000 Zuschauer nicht vom Besuch im Wiesweiherpark abhalten lassen. Gut letztes Jahr waren es zwar doppelt soviel, aber das Wetter und Muttertag waren hier wohl mit ein Grund dafür, dass es dieses Jahr nicht mehr Besucher waren.
Ich hatte mich mit einem VGN-Tagesticket Plus ausgestattet aus Steinach/Ens auf den Weg gemacht um bei diesem „Gipfel-Treffen“ dabei zu sein.
Ein toller Service erwartete mich bereits am Bahnhof.
Dort stand schon ein kleiner Shuttle-Zug bereit, der die angereisten Besucher vom Bahnhof aus zum Grillgipfel brachte was aber auch zu Fuß in nur ca. 15 Minuten gut zu erreichen ist. Was ich bei meiner zweiten Shuttle-Fahrt erkennen sollte. Aber dazu später mehr.
12 Metzger wetteiferten in 3 Kategorien um den Titel. Da gings zum einen um die beste „Klassische Bratwurst“, um die „Kreativste Bratwurst“ und zum Schluss stand dann noch die Wahl des „Bratwurst-Königs“ an.
Die beste klassische Bratwurst kam in diesem Jahr von der Metzgerei Glumbik
aus Rödental. Mein spezieller Favorit in dieser Kategorie war die Coburger Bratwurst, von der Fleischerei Brehm aus Seßlach. Der Ort liegt zwischen Coburg und Bamberg . Schon beim zugehen auf den Bratwurststand viel mir eine enorme Rauchentwicklung auf, den man aber durch einen kleinen Kamin prima vom kaufenden Publikum abgehalten hat. Dies war leider nicht bei jedem Stand so gut organisiert. Wie mir Metzgermeister Brehm erklärte, entsteht dieser kurze intensive Effekt immer dann, wenn er der Grillkohle noch einen gewissen Anteil von Kieferzapfen hinzufügt. Diese besondere Zugabe, ergibt neben den meist geheimen Gewürz-und Kräutermischungen in dem Bratwurst-Brät, zusätzlich ein herausragendes Aroma. Meiner Meinung nach ein absoluter Geschmacksverstärker - Einfach Super, dass Teil. Er belegte den 3.Platz.
Bei den Kreativen Bratwurstvarianten belegte der Mittelfränkische Dorfmetzger Reck aus Möhrendorf im Landkreis Erlangen/Höchstadt) den 1.Platz. Hier muss ich sagen, war mein Favorit eine auch für mich ungewöhnliche Geschmacksrichtung, nämlich die mit Silvaner hergestellte „Winzerbratwurst“ der Wild- und Wurstmanufaktur Friedbert Bauer aus Bergtheim. Aber es gab auch noch andere tolle Varianten und ungewohnte Geschmacksrichtungen, wie zum Beispiel von der einzigen Frau in dem ansonst reinen Männer-Domänen-Grillerfeld. Die Metzgerei Nina Weiss aus dem schönen Nürnberg (im übrigen auch aus Mittelfranken), die mit einer Lebkuchenbratwurst das Publikum zu begeistern wusste. Und das nicht nur, weil es zu jeder Portion ein kleines läschen „Glühwein“ gab, was bei diesem Wetter recht angenehm war. Weitere Kreative Bratwurst-Variationen waren u.a. die Mediterrane, der Gourmetzipfel, die mit Röstzwiebel-Käse, die aus Lamm, die mit Bruscetta, eine mit Kren, den Honey Griller, die Entenbratwurst mit Kirschpaprika oder aber auch die Variante einer echten „Süßholzbratwurst“.
Die letzte Kategorie, die Wahl zum „Bratwurstkönig 2013“, wurde dann schließlich durch die Gesamtbewertung aller Jury-Mitglieder und Besucher entschieden. Hierzu füllte man eine Stimmkarte aus, die überall auslagen.
Ja und wie sollte es anders sein, es kam wie es kommen musste, auch hier gewann wieder der Mittelfranke „Der Dorfmetzger Reck aus Möhrendorf“. Er war angetreten mit der klassischen Fränkischen Bratwurst im Bändel und mit seiner Kreativen Version mit Kren (für alle Nicht-Franken - mit Meerrettich).
Überreicht wurde ihm die Krone und das Zepter für den „Bratwurstkönig 2013“ dann am Ende der Veranstaltung durch den Schirmherrn der Veranstaltung und Nürnberger Oberbürgermeister und derzeit amtierendenden Vorsitzenden des deutschen Städtetages
Dr. Ulrich Maly.
Neben diesen 3 Wettbewerben fand auch ein Wettbewerb ausser Konkurrenz statt. Dieser wurde von den Schülern der staatlichen Berufsschule II aus Bamberg bestritten. Sie wurden von allen anwesenden Metzgereien am Wettkampf um den Titel Bratwurstkönig bewertet. Sie traten mit der Bamberger Mittelgroben und im Bereich Kreative mit der Bamberger Zwiebelbratwurst an.
Selbstverständlich wurden zu den vielen Bratwurstkreationen auch diverse Biere aus der Region - zur besseren Verdauung - angeboten.
Es gab aber auch andere herrliche kulinarische Leckereien aus ganz Franken, damit auch wirklich jeder Gast eine echte Alternative hatte. So gab es neben den vielen Bratwürsten, auch Fisch sowie ein breites Angebot an Kaffee, Kuchen und natürlich auch Küchla (Ausgezogene) und Spritzgebäck.
Für die Unterhaltung der Besucher hatte man auch keine Kosten und Mühen gescheut. Für die Musikalische Unterhaltung sorgten zum einen die bekannte „Peterlesboum-Revival-Band“ aus Nürnberg, mit Mundartmusik auf Basis von guten alten Rock-Klassikern und leichter Unterhaltungsmusik. Und zum weiteren trat noch die regionale Mundartgruppe „Bassd.Scho“ auf. Die brachten mit ihrem, auch bereits auf CD aufgenommenen Motto-Hit „Dem Bratwurst-Lied“, die Menge zum toben. Nicht zuletzt auch deswegen, weil Sie Gesangstechnisch von einer kleinen Fan-Gruppe des Kindergartens Trockau und dem Vorjahressieger Klaus Lindner, bei Ihrem Auftritt unterstützt wurden. Eine tolle Idee, die auch vom Publikum mit großem Applaus gewürdigt wurde.
Für die lustige Unterhaltung sorgte neben dem Moderator der Veranstaltung Bernd Rasser, auch der Bamberger Kabarettist und Spaßmacher Mäc Härder. Der bekannt ist aus Rundfunk und Fernsehen und sich auch gerne als der selbsternannte König von Franken bezeichnet.
Wie am Anfang bereits erwähnt, gab es da ja noch diesen kleinen kuriosen Zwischenfall mit dem Shuttle-Zug, den ich ja auch gerne für die Rückfahrt zum Bahnhof Pegnitz genutzt hätte. Ich stieg also völlig guter Dinge in den Shuttle-Zug ein, zahlte mein Fahrtgeld (1 Euro für Erwachsene) und freute mich auf die Heimreise. Da ich im Vorfeld alle Abfahrtszeiten im Internet durch meine Tochter sauber ermittelt hatte lassen, war ich guter Dinge rechtzeitig nach Abfahrt des Shuttel`s den nächsten Anschluß zu erreichen. Bedingt dadurch, dass dieser Zug das Festgelände nur über eine „Einbahn-Regelung“ durch den Park befahren konnte, sah ich viele andere schöne Plätze von Pegnitz, die ich auf der Hinfahrt nicht gesehen hatte. Als jedoch der Shuttle-Zug plötzlich an mir doch von der Hinfahrt her bekannten Strassen vorbeifuhr, wurde ich etwas nachdenklich und
machte mir ernsthafte Gedanken den DB-Anschluß evtl. zu verpassen.
Es sollte auch so kommen!
Denn dieser „Adler-Lenker“ für Arme, nutzte scheinbar die Pausen zwischen den Bahnverbindungen dazu, den Besuchern eine kleine „Stadtrundfahrt“ anzubieten. Und dies hatte zur Folge , dass ich auch wieder mit zurück auf das Festgelände gelangte und so meinen Zug verpasste. Ich muß gestehen, dass ich mich aus Scham auch nicht beim Fahrzeuglenker beschwerte, weil es keinen Hinweis auf diese „Sonder-Fahrt“ an seinem Stand gab. Statt dessen verließ ich Kommentarlos und zu Fuß den Festplatz in Richtung Bahnhof, den Weg kannte ich ja nun.
Aber trotz dieses kleinen Zwischenfalls muss ich sagen, es war wirklich toll einmal das Mekka aller Bratwurstfans in Franken besucht zu haben.
Bürgerreporter:in:Erich Schmitt aus Stadtallendorf |
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