Red-White Glammhogga im Skyline-Park
Bayern Fanclub lässt wieder Kinderaugen leuchten
Es war ein Bayern-Jahr der Frauen mit dem dritten Titel in vier Jahren. 2500 Menschen hatten dem Frauen-Team des FC Bayern auf dem Rathausbalkon zugejubelt. Nie zuvor waren sie allein an diesem Ort, in den vergangenen Jahren feierten sie immer mit den Männern die gemeinsamen Meisterschaften. Trotz eines titellosen Jahres der Herren stieg die Mitgliederanzahl um 30.000 auf nunmehr 360.000 Anhänger an. Ein weiterer Beweis der Popularität und des Ansehens dieses Clubs.
Hochwasser
Das Ende der Pfingstferien hatten sich viele Menschen in Schwaben sicher anders vorgestellt. Welches Zerstörungspotenzial extreme Wetterlagen haben, zeigte sich Anfang Juni auch in Gablingen. Bei den Auswirkungen des Hochwassers haben viele Menschen ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Kurzentschlossen bildete Manuel Tausend – Präsident des Bayern-Fanclubs „Red-White Glammhogga“ eine Hochwasser-Helfergruppe „Zamhalten und helfen“ im Chat, unter der sich ca. 20 Bereitwillige meldeten. Es folgte zusätzlich ein interner Spendenaufruf für eine alleinstehende Frau, deren komplettes Erdgeschoß ein Opfer der Fluten wurde. Wie so viele, leistete auch der Fanclub tatkräftige und spendenfreudige Unterstützung, was mit einem Dankschreiben im Gemeindeanzeiger belohnt wurde. Die Flutkatastrophe hat aber auch gezeigt, dass der Gemeinsinn größer ist als gemeinhin angenommen.
EM Public
Viewing für sozialen Zweck Ein wenig Ablenkung und einen positiven Effekt versprach eine stimmungsvolle EM im eigenen Land. Das ist in so schwierigen Zeiten enorm wichtig. Gemeinsam Jubeln war auch beim Bayern-Fanclub in der Batzenhofer Straße angesagt (die AZ berichtete mit einem wunderschönen Bild in der Landausgabe). Wer zusammen Fußball schaut fördert die Gemeinschaft und pflegt soziale Kontakte. Der Sommermärchen-Traum ist beim Viertelfinal-Thriller jedoch durch eine klare Fehlentscheidung des Schiedsrichters geplatzt.
Unabhängig davon blieben die Anhänger der Roten ihrer Maxime treu, auch derartige Gelegenheiten für ihr soziales Engagement zu nutzen. Fam. Kuchenbaur übergab einen Erlös des Public Viewing über 420 Euro, der aus der benachbarten Gruppe von Fam. Kempter noch um 63 Euro aufgestockt wurde. So konnten knapp 500 Euro für die Fahrt mit krebskranken Kindern in den Skyline-Park nach Bad Wörishofen verwendet werden.
Dem Einfallsreichtum „der Roten“ sind keine Grenzen gesetzt. Ein Weltmeister sagt Servus! Thomas Müller hat nach dieser EM das Ende seiner Karriere verkündet. Einen Weltmeister jedoch hat der Bayern-Fanclub dazu gewonnen. Der bisherige Weltrekord im Senfessen wurde von Präsidiumsmitglied Hammer Jo am 5. Juli am Sportgelände der TSG Waltershofen mit 900 Gramm Senf geknackt.
Skyline-Park
Es war wohl eher ein Zufall, dass die Busfahrt in den Skyline Park nach Bad Wörishofen für krebskranke Kinder – die der Fanclub erneut organisiert hat – in die Zeit vom Tag der Freundschaft gefallen ist. Beste Freunde machen harte Zeiten erträglich, lustige Zeiten unvergesslich und unvergessliche Zeiten unbezahlbar. Wer könnte dies besser einschätzen, als Familien mit einem schwerstkranken Kind, die eine solche Phase überstanden haben. Es war ein strahlend blauer Sommertag, an dem sich die Teilnehmer am Kaiserstadl in Gablingen zur Abfahrt in den Freizeitpark trafen. Ein Ort mit einer wunderschönen Alpenkulisse. Mit dem Doppeldecker-Bus und Verpflegung beladen ging es auf der B17 Richtung Süden. Auf dem Parkplatz des Freizeitparks stießen dann die Selbstfahrer-Familien dazu.
Mit Bollerwagen und Eistee als Durstlöscher ging die Reise los. Das reichhaltige Angebot im größten Freizeitpark Bayerns ließ keine Wünsche offen. Für alle Altersklassen und Vorlieben – egal ob gemütlich, actionreich oder hoch hinaus – ließ sich hier das Passende finden. Selbst für die Kleinsten war noch eine Menge geboten, während Jugendliche eher Fahrgeschäfte für den erwünschten Adrenalinkick aufsuchten. Wichtig an diesem extrem heißen Tag waren vor allem Fahrgeschäfte wie Wildwasserbahn, aber auch Wasser-Fontänenspiel, sowie eine Badegelegenheit und schattige Wege zum Abkühlen. Trotzdem blieb auch noch Zeit, sich mit der Mutter eines verstorbenen Kindes auszutauschen und die Zeit auf Station in Erinnerung zu rufen. Vor der Heimreise servierte der Fanclub noch Würstchen mit Semmel, um niemand hungrig nach Hause zu schicken. Die Kosten dieser Fahrt übernahm – wie jedes Jahr – der Bayern-Fanclub aus Gablingen.
(Text: Rudi Tausend)
Bürgerreporter:in:Florian Handl aus Augsburg |
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