Paul Panzer: Midlife Crisis ... willkommen auf der dunklen Seite.

Bühnenbild der Midlife Crisis.
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Der 47-jährige Schauspieler Dieter Tappert, der sich Paul Panzer nennt, präsentierte am Sonntagabend sein Programm Midlife Crisis. In Fuldas Esperantohalle führte er dem Publikum vor Augen und Ohren, welche bösen Überraschungen die Lebensmitte für uns bereithält. Daher hieß es im Untertitel des Programms: Willkommen auf der dunklen Seite.

Die Menschen um einen herum sind alt geworden. Darüber erzählte er seine humorvollen Geschichten, wobei er das Stilmittel der Übertreibung gekonnt einsetzte. Selbstmitleid beherrschte den Paul im sehr eng sitzenden Sakko, das seine Lebensmitte-Konturen betonte.

Als ein deutliches Anzeichen der Lebensmitte nannte er, die zunehmende Bedeutung der Schwerkraft. So erzählte er, wie er auf Aufforderung durch seine Tochter Susaska in den Handstand ging, aber bald schon aussah wie ein Komposthaufen, aus dem seine Beine wie zwei Stöcke herausragten. Im Blümchenhemd, das nun Blumen in Grautönen zeigt, nahm Paul Panzer das Publikum mit auf seine emotionale Geisterbahnfahrt durch das Tal der Tränen in der Lebensmitte.

Paul Panzer mit seinen Schwächen und alltäglichen Sorgen machte es dem zahlenden Publikum leicht ihm zu folgen. Zu den Tattoo-Wünschen seiner Tochter sagte er erst bestimmt „Nein“, bemerkte dann aber, dass sie zumindest dem Alter nach erwachsen sei. Für Text-Tattoos sei sie einfach noch zu jung. Er erläuterte dies auch mit seinem Zweifel, ob die Bedeutungen der häufig gewählten chinesischen Schriftzeichen sicher seien. So könnten diese Zeichen auch von einem Tätowierer, der früher Schlachter war, etwa aus einer Bedienungsanleitung eines Staubsaugers kopiert werden. Gerne würde er wissen, ob die jungen „Schinetzen“ sich deutsche Sinnsprüche, wie „wer anderen eine Grube gräbt“, auf die Oberarme stechen lassen würden.

Auch bei den großen Themen, wie dem Sinn des Lebens oder dem Klimawandel, führte er in seiner Art eine Lebensberatung mit Humor vor.

Ja, eine Krise ist die kleine Schwester einer Katastrophe. Da überlegte er schon, ob er nicht besser letztere wählen solle. Da macht es einmal „Bumm und Krach“, dann ist es vorbei. Damit erspare man sich das lange Leiden des langsamen Dahinsiechens. Andererseits sehe man oft schon den Abgrund und entdeckt dann plötzlich doch wieder neue Chancen. Und so meinte Paul Panzer, dass das Gute an einer Krise ist, dass man meist gestärkt daraus hervorgeht. Er versicherte: Es gibt Licht am Ende des Tunnels, auch wenn er es noch nicht sehe.

Es war ein unterhaltsames Programm, bei dem viel gelacht wurde.

Anmerkung: Fotoaufnahmen waren während der Veranstaltung untersagt, deshalb zeigt keines der Bilder Paul Panzer. 

Die zugelassenen Pressefotografen durften ihn fotografieren:
https://osthessen-news.de/n11628669/der-alltaglich...

Und hier als Beweis, dass auch wir da waren, ein Foto von Marius Auth:
https://osthessen-news.de/n11628669/der-alltaglich... und von Christine Görlich:
https://www.osthessen-zeitung.de/fileadmin/fotostr...

Bühnenbild der Midlife Crisis.
Ausschnitt der Eintrittskarte.
Bürgerreporter:in:

Amadeus Degen aus Battenberg (Eder)

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