Allgäu - Wanderung zu romantischen Schlössern, zur Saloberalm und eine Gratwanderung
Ostern und bestes Wanderwetter. Zum Glück hatten wir kurzfristig noch einen Flug nach München gebucht und ein Bayernticket brachte uns dann von München nach Füssen im Allgäu. Schnell wurden die Koffer in der Ferienwohung ausgepackt und schon konnte Füssen und Umgebung erkundet werden.
So ging es bei blauen Himmel und strahlendem Sonnenschein entlang des türkisfarbenen Lech in die Altstadt von Füssen. Hier gab es - trotz fortgeschrittener Zeit - für die Nordländer erst einmal ein paar Weisswürste. Nach der Stärkung konnte dann in aller Ruhe die Altstadt mit seinem Kloster St. Mang und dem Schloss "Hohe Schloss" besichtigt werden. Schön auch die Einkaufsstraße in der ein großer Teil der Geschäfte sich mit den Gilde-Schildern schmücken. Am Abend gab es dann noch ein Achtele und ein deftiges Essen.
Auch der nächste Tag zeigte sich von der besten Seite. Deshalb hatten wir eine Wanderung zu den romantischen Schlössern geplant. Der Weg führte uns beim Lechfall über den Lech um dann den ersten Anstieg zum Kalvarienberg hinauf anzugehen, im übrigen ein Kreuzweg mit 11 Kreuzen. Von dort gab es einen ersten Blick auf den Schwansee und auf die beiden Schlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein. Dann ging es wieder hinab an den Schwansee. Vorbei am See ging es dann in Richtung Neuschwanstein und Hohenschwangau. Wir machten - zusammen mit einer 1/4 Million Asiaten - den Aufstieg zun Schloss Neuschwanstein. Dort wurden dann die obligatorischen Bilder geschossen. Die besten Bilder macht man von der Marienbrücke, aber das wissen alle Besucher. Wir nahmen dann einen anderen Abstieg um am Alpsee eine Pause einzulegen, mit wunderbarem Blick auf das Schloss Hohenschwangau. Nach der Pause umrundeten wir dann den herrlichen Alpsee um nach 22 km wieder in Füssen anzukommen.
Die Wanderstrecke: Schlösserunde
Ostersonntag, wieder lacht die Sonne. Man hatte uns eine Tour zur Saloberalm empfohlen. Der Weg führte von Füssen vorbei an drei Seen am Ortsrand zum Alatsee. Dieser läd mit seine tollen, idillischen Lage zum Verweilen ein. Wir taten dieses um dann erfrischt den steilen Aufstieg zur Saloberalm anzugehen, jedoch nicht, ohne vorher den Dreiseenblick zu erklimmen. Von hier konnte man auf den Alatsee, den Weissensee sowie den Forggensee hinab blicken. Aber dann ging es doch hinauf zur Alm. 100 Meter vorher kommt man jedoch erst noch über die grüne Grenze nach Östereich, also blauweisse Hemden aus und rotweisse Hemden anziehen, dann passt es. Auch hier gab es die almtypischen Stärkungen, auch für uns. Wir blieben in Östereich und stiegen nach Vils hinab. Von dort ging es wieder über einen Grat zum Alatsee um von dort zum Weissensee zu wandern. Auf den Hinweg zum Westufer wanderten wir oberhalb des Sees, auf dem Rückweg über den Uferweg am Südufer. Das Abendessen hatten wir uns dann mir 24 gewanderten Kilometern gut verdient.
Die Wanderstrecke: Saloberalm
Noch einmal Glück. Es ist Ostermontag und wieder strahlt die Sonne. Wir haben am Vortag auf der Saloberalm von einem Heimischen einen Wandertipp erhalten, das wollen wir heute ausprobieren. Es geht wieder von Füssen aus in Richtung Saloberalm, heute jedoch über den Ländenweg der zum großen Teil entlang des Lech auf österreichischer Seite Richtung Vils führt. Von dort ging es dann wieder zum Alatsee und von dort hinauf in Richtung Saloberalm. Erst einmal Pause, dann geht es weiter auf einem Rundwanderweg um die Alm. Wir verlassen diesen jedoch nach der Hälfte um dem Weg Richtung Salober und Grimgrat zu folgen. Jetzt folgen ein paar steile Anstiege um dann später eine Gratwanderung zu beginnen, das im wahren und im übertragenen Sinne. Der Weg folgt genau der Staatsgrenze zwischen Deutschland und Östereich, genau auf dem Berggrat. Wir wandern also immer auf dem Grat, immer ein Bein in Österreich und ein Bein in Deutschland. Oben angekommen - bei 1293 Metern - ergibt sich ein wundervoller Blick ins Tal mit wechselndem Farbspiel durch Wolken und Sonne. Der Rückweg führt uns wieder zur Saloberalm, diesmal über eine Wiese mit hunderten von Enzian. Letzte Pause dann noch mal am Alatsee und nach 20 km wieder Ankunft in Füssen.
Die Wanderstrecke: Grimgrat
Bürgerreporter:in:Jürgen Walter aus Lehrte |
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