TuS-Panther bieten dem Favoriten Paroli und bleiben ohne Punkte
- Aufholjagd bei der 34:35 (22:20) Niederlage gegen den VfL Lübeck-Schwartau wird nicht belohnt -
Mit „Imma Weida …. Alex, Bene!“, das auf einem Plakat zu lesen war, richtete die Mannschaft an Alexander Leindl und Benedikt Hack aufmunternde Worte, trotz ihrer schweren Verletzungen nicht aufzugeben. Nach dem Spiel gegen den VfL Lübeck-Schwartau und einer weiteren Niederlage mit nur einem Tor Unterschied übernimmt die Panther-Fangemeinde diese Worte und richtet sie an die Mannschaft nicht aufzugeben. Ausgenommen, dass wir mit Euch auch mal einen Erfolg feiern würden, bereitet uns euer Einsatz sehr viel Freude. Wenn man sich zum Schluss den Freudentanz der Gäste genau betrachtet hat, war es nicht so, dass sich der hohe Favorit aus dem Norden „einfach“ über einen erwarteten Auswärtssieg freute, sondern damit verbunden war, dass es auch anders hätte ausgehen können, was wiederum als Lob für Eure Leistung anzusehen war.
Trainer Martin Wild sprach bei der Pressekonferenz von einer überragenden ersten Halbzeit, was nur so bestätigt werden kann. In der zweiten Halbzeit hatte sich die VfL-Abwehr besser auf unser Angriffsspiel eingestellt, so dass es schmerzte, dass neben zwei Siebenmeter leider auch einige „freie“ Chancen nicht genutzt werden konnten. Lobend hob er hervor, dass sich sein Team trotz eines Sechstorerückstandes sieben Minuten vor Schluss nicht hängen ließ und sich sogar noch die Chance auf zumindest einen Punkt erarbeitete. Der letzte Wurf wurde allerdings geblockt, so dass das Aufbäumen wieder nicht belohnt wurde.
Dass so weit kommen würde durfte im Vorfeld nicht erwartet werden. Zu unterschiedlich waren und sind die Voraussetzungen beider Teams. Während wir als Aufsteiger mit unseren Gegebenheiten als potenzieller Absteiger gesehen werden, starteten die Gäste mit Ambitionen um die Meisterschaft. Die individuelle Stärke der Gäste zeigte sich von Beginn an und gerade Spielmacher Julius Lindskog Andersson rückte hier ins Blickfeld. Von Beginn an entwickelte sich ein schnelles und sehr intensiv geführtes Spiel, das unser Team annahm und kein Unterschied zu dem sehr viel höher eingestuften Gästeteam zu erkennen war. Nach einem Gegentor wurden über die schnelle Mitte die wenigen Lücken in der noch nicht „sortierten“ VfL-Abwehr genutzt oder auch über die zweite Welle durch Ballgewinne in der Abwehr. Selbst im VfL-Abwehrverbund fand unser Team durch ein schnelles und variables Angriffsspiel immer wieder Lücken, die zu Torerfolgen genutzt wurden. So waren neben den Spielern auch die Schiedsrichter und das Kampfgericht gefordert, da Tore im „Sekundentakt“ fielen. Mit dem 22:20 Halbzeitstand war schon fast das eine und andere Endergebnis hergestellt. Der Spielverlauf ist noch kurz am Ende des Berichtes dargestellt.
Dass beide Teams in der zweiten Halbzeit nicht mehr dasselbe Tempo mit ebenso vielen Toren anschlagen werden konnte man erahnen, da es sonst einen neuen Torrekord gegeben hätte, der mit 76 Toren im Meisterschaftsjahr 2014 aufgestellt wurde.
Trotz des schnellen Ausgleichs zum 22:22 konnte unser Team noch dagegenhalten. Beim Spielstand von 24:23 schien es aber so, als ob die Gäste nicht nur einen Siebenmeter, sondern auch die Überzahl für sich nutzen könnten. Stefan Hanemann konnte den Siebenmeter parieren und unserem Team gelang sogar die Führung zum 26:23. Der VfL ließ sich dadurch aber nicht beeindrucken und kämpfte sich wieder auf 26:25 heran. Eine ähnliche Situation wie beim Spielstand von 24:23 brachte unser Team leider ins Hintertreffen. Falk Kolodziej konnte zunächst den Siebenmeter nicht verwandeln und wir mussten nicht nur den Ausgleich, sondern auch das Tor zum 26:27 hinnehmen. So wie es Martin Wild in der Pressekonferenz zusammenfasste war die Chancenverwertung nicht mehr so wie in der ersten Halbzeit. Die Gäste konnten dagegen das Niveau halten, so dass sich der Rückstand kontinuierlich vergrößerte und in der 49. Minute mit dem 27:32 erstmals fünf Tore betrug. Der Rückstand vergrößerte sich bis zur 53. Minute und dem 28:34 sogar auf sechs Tore und zu souverän traten die Gäste auf, als dass unserem Team nochmals eine Chance eingeräumt worden wäre. Das sah unser Team anders und sah plötzlich wieder eine Chance als ihr vier Tore in Folge zum 32:34 glückten. Drei Minuten vor Schluss glückte den Gästen der Treffer zum 32:35. Das Team um Kapitän Korbinian Lex kämpfte um jeden Ball und kam nach zwei Treffern zum 34:35 sogar nochmals in Ballbesitz. Da waren noch 34 Sekunden zum Spielen. Leider fanden sie in den letzten Sekunden keine Lücke in der Gästeabwehr und auch der letzte Wurf konnte geblockt werden, so dass wieder eine knappe Niederlage hingenommen werden musste. Auch wenn wir sehr gerne den einen Punkt auf unserer Habenseite verbucht hätten, räumte aber auch Martin Wild ein, dass der Sieg der Gäste nicht unverdient war.
Es waren wieder viele gute Ansätze, aber auch Situationen, die besser genutzt werden müssen, so dass es erneut gilt dies zu Analysieren und zu verbessern. Ab Montag läuft die Vorbereitung auf das Spiel gegen den TV Emsdetten und Trainer Martin Wild warnte vor den Erwartungen, dass dieses Spiel aufgrund der Tabellenkonstellation gewonnen werden muss. Wir sind sicher, dass die Panther das Rüstzeug dazu haben, aber jedes Spiel auch unter anderen Gegebenheiten zu sehen ist. So werden wir nicht als Favorit in dieses Spiel gehen, werden aber auch nicht als großer Außenseiter gesehen, der mal versucht einen „Großen“ zu ärgern oder für eine Überraschung zu sorgen. Der TV verfügt über sehr viel Erfahrung in der 2. Liga, was unseren Spielern fehlt. Dazu kommt, dass der TV aufgrund der aus seiner Sicht nicht erfreulichen Situation „schnell“ mal den Trainer wechselte und zwei erfahrene Spieler verpflichtete. „Imma weida ….“ heißt es auch für dieses Spiel und wir sind uns sicher, dass sich unser Team dafür auch belohnen wird.
Spielstände: 4:3 (5.), 10:10 (13.), 15:12 (18.), 20:16 (23.), 22:20 (30.)
24:23 (36.), 27:30 (47.), 28:34 (53.), 32:34 (57.), 34:35 (60.)
Tor: Michael Luderschmid, Stefan Hanemann
Gianni Huber, Tim Kaulitz (5), Falk Kolodziej (6/1), Johannes Borschel, Korbinian Lex (3), Stephan Seitz (5), Cedrik Riesner, Sebastian Meinzer, Yannick Engelmann (2), Johannes Stumpf (2), Julian Prause (2), Max Horner (4), Benedikt Hagitte (1), Tobias Prestele (4),
Bürgerreporter:in:Erich Raff aus Fürstenfeldbruck |
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