TuS Handball Pflichtsieg – mehr auch nicht
- TuS schlägt den TSV Rothenburg mit durchschnittlicher Leistung 35:30 (17:12) -
Dass wir nach rund sechs Minuten nur 4:0 führten und Gästetrainer Helmut Hofmann schon zu diesem frühen Zeitpunkt die Auszeit nahm lag daran, dass der Rothenburger Angriff keine Lücke in unserer Abwehr fand und den Ball sehr lange in den eigenen Reihen halten konnte, während wir die Ballgewinne sehr schnell in Tore umsetzten. Gestützt auf die Abwehr konnte der Vorsprung bis zur 17. Minute auf 11:4 ausgebaut werden. Dann schlich sich der erste Schlendrian ein, den Trainer Martin Wild beim Spielstand von 11:6 mit einer Auszeit in der 19. Minute unterbinden wollte. Das gelang auch bis zur 25. Minute und der 16:9 Führung. Dann waren einige Spieler mit den Gedanken wohl schon in der Halbzeitpause, da sich plötzlich die Fehler wieder häuften und sich auch in der Abwehr Lücken auftaten. Das nutzte Rothenburg, um bis zum Halbzeitpfiff auf 17:12 zu verkürzen.
Die zweite Halbzeit ging unser Team wieder sehr konzentriert an und erhöhte den Vorsprung bis zur 35. Minute auf 21:13. Was sich in den restlichen 25 Minuten abspielte, hatte nicht mehr viel mit Bayernligahandball zu tun. Statt konzentriert und konsequent die bieder aufspielenden Gäste mit einem Kantersieg nach Hause zu schicken, passte sich unser Team dem Niveau an. Die Folge war, dass sich Rothenburg bis zum 32:29 in der 58. Minute heranspielte und plötzlich eine Siegchance witterte. Wer weiß, welche Entwicklung das Spiel noch genommen hätte, wenn Maxi Dück nach einem Fehlwurf nicht noch ein Siebenmeter zugesprochen worden wäre, der zwar verworfen wurde, im Nachgang aber dann doch noch zum 33:29 führte. Nach diesem 35:30 Erfolg kann man sicherlich nicht einfach zur Tagesordnung übergehen und sagen „Hauptsache gewonnen“. Es ist richtig, dass die meisten Zuschauer in die Halle kommen, um die Mannschaft siegen zu sehen. Wenn sie allerdings feststellen, dass die Mannschaft wesentlich mehr kann, als sie bereit ist zu zeigen und sich einfach so zum Sieg quält, könnte es bald vorbei sein mit der Unterstützung. Dass die Zuschauer auch schöne Anspiele sehen möchten, gehört dazu, wenn eine Mannschaft wie die unsere die bessere Spielanlage hat. Wenn Spieler allerdings mit dem Ball frei am Wurfkreis stehen und dann noch einen Mitspieler suchen, was ganz selten funktionieren kann, hört der Spaß eigentlich auf. Unser Team gehört zu den besten vier Teams der Liga und sollte dies zumindest in den Heimspielen unter Beweis stellen. Es ist ganz sicher unterhaltsamer einen deutlichen Sieg miterleben zu dürfen, als einen schmucklosen Sieg zu verbuchen.
Für den TuS spielten:
Martin Wagner, Alfons Ludwig (Tor)
Christian Wallnitz (3), Marco Müller, Andreas Krauß (2), Stefan Gärtner (3), Korbinian Sparn (1), Andreas Knorr (4), Alexander Raff (4), Benjamin Maier (2), Maximilian Lentner (3), Maximilian Dück (10/3), Marcus Hoffmann (1), Christian Haller (2)
Bürgerreporter:in:Erich Raff aus Fürstenfeldbruck |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.