Handball Bayernliga: TuS FFB - Ottobeuren 33:23
Problemloser Start in die Rückrunde
- Ottobeuren stellt sich „kampflos“ der 33:23 (19:11) Niederlage -
Es war das emotionsloseste Spiel, das die rund 300 Zuschauer in der Wittelsbacher Halle jemals zwischen dem TuS und Ottobeuren zu sehen bekamen. Zum Schluss brachte es ein Zuschauer mit der Aussage auf den Punkt, dass er noch nie eine Mannschaft in der Wittelsbacher Halle gesehen hätte, die so sehnsüchtig auf den Abpfiff gewartet hätte. Ohne einen Namen der an dem Spiel beteiligten Mannschaften zu nennen, war damit ganz sicher nicht unsere Mannschaft gemeint.
Wenn die Ottobeurer Mannschaft mit einem Funken Hoffnung auf einen Überraschungserfolg nach Fürstenfeldbruck angereist waren, wurde dieser gleich in den ersten Minuten ausgelöscht. Grundlage war einmal mehr die Abwehr, gegen die der Gästeangriff kein Mittel fand. Bereits nach sechs Minuten stand es 5:1 und nach elf Minuten 9:3, was den Gästetrainer zu einer Auszeit veranlasste. Auch nach dieser Auszeit änderte sich am Spielverlauf nicht viel, so dass in der 23. Minute und dem 15:5 Zwischenstand erstmals ein Zehntorevorsprung herausgeschossen werden konnte. Dieser hielt bis zum 19:9, ehe Ottobeuren noch zwei Tore zum 19:11 Halbzeitstand glückten.
Die 19 Tore in der ersten Halbzeit, die im Hinspiel beim 16:22 Erfolg schon zum Erfolg gereicht hätten, waren nicht unbedingt ein Produkt von schnell vorgetragenen Angriffen. Erfreulich war, dass mit Spielzügen und schneller Ballfolge immer wieder Löcher in die kompakte TSV-Abwehr gerissen wurden, die dann auch zu Torerfolgen genutzt wurden.
Nachdem unser Team mit einer konzentrierten Leistung schon in der ersten Halbzeit für eine Vorentscheidung gesorgt hatte und bis zur 35. Minute und dem 23:13 wieder mit zehn Toren Vorsprung in Führung lag, wurde der Vorsprung mehr oder weniger „verwaltet“, was absolut nicht Negativ gesehen werden darf. Ottobeuren verlangte uns einfach nicht mehr ab, was auch dazu führte, dass Trainer Martin Wild ein wenig experimentieren konnte. Dass Ottobeuren letztlich mit dem 33:23 noch gut bedient war, lag auch daran, dass das Aluminiumgehäuse in der zweiten Halbzeit nicht weniger als sieben mal einen Einschuss ins Tor verhinderte. Erfreulich neben dem deutlichen Erfolg ist, dass sich niemand verletzt hat und Maxi Dück nach seiner zweimonatigen Verletzungspause gezeigt hat, dass man mit ihm wieder rechnen kann. Auch wenn es für Maxi schmerzhaft war, hatte diese Verletzung auch etwas Positives, da diese Zeit, in der er Verantwortung übernehmen musste, Maximilian Lentner für seine Entwicklung sehr gut getan hat. Somit sind wir im Rückraum noch ein wenig stärker geworden. Ein Garant bleibt aber die Abwehr, in der sich Andreas Krauß der absoluter Rückhalt erweist. Egal was der Gegner versucht, verläuft es fast so wie bei dem Vergleich „Hase und Igel“. Andi Krauß ist fast immer als erster am richtigen Ort. Dass wir dazu sicherlich über das beste Torhütergespann der Bayernliga verfügen, haben Simon Wicha und Martin Wagner einmal mehr bewiesen.
Dass dies alles nur Momentaufnahmen sind, weiß Trainer Martin Wild, der es versteht, trotz aller Erfolge, die Mannschaft richtig auf den nächsten Gegner einzustellen. Das wird auch für nächste Woche Samstag der Fall sein, wenn es beim TSV Simbach darum geht, die Spitzenposition zu verteidigen. Anders als Ottobeuren wird Simbach nach dem erfolgreichen Auftakt in die Rückrunde alles daran setzen, zwei nicht unbedingt im Abstiegskampf einkalkulierte Punkte einzufahren, die für sie in der Endabrechnung mit entscheidend sein könnten, aber auch für uns, allerdings in negativer Hinsicht. Es ist also Vorsicht angesagt, da Simbach im Heimspiel immer dran war und nur mit 32:28 unterlag.
Für den TuS spielten:
Tor: Simon Wiche, Martin Wagner
Christian Wallnitz (1), Andreas Krauß, Marcus Hoffmann (4/1), Stefan Gärtner (2), Korbinian Sparn (6), Andreas Knorr (5), Alexander Raff (4), Sebastian Huhn (1), Maximilian Lentner (4), Maximilian Dück (6)
Bürgerreporter:in:Karsten Lauer aus Fürstenfeldbruck |
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