Ostergrüße im Heimatmuseum Seulberg
Im Seulberger Heimatmuseum ist die erste Ausstellung im Jahr traditionell zu einem österlichen Thema. In diesem Jahr heißt es „Nicht von Pappe – Ostergrüße à la carte“ und es sind im Museum historische Osterpostkarten zu bewundern.
Am 10.02.10 bot Dr. Erika Dittrich eine „ei-rige“ Führung an. Die frühen „preußischen Drucksachen“ (um 1860) dienten ursprünglich der Ankündigung eines Handelsvertreters. Platz zum Schreiben war auf diesen Karten kaum, auf die Vorderseite kam die Empfängeradresse, die Rückseite zierte ein Bild. Man hatte Angst um das Postgeheimnis. Anders war die in Österreich-Ungarn, wo die Postkarte seit 1869 benutzt werden durfte. Erst im deutsch-französischen Krieg, in dem für die Soldaten ab 1870 Portofreiheit bestand, wurden in einem halben Jahr ca. zehn Millionen „Feldpost-Correspondenzkarten“ verschickt. 1890 hatte die Postkarte ihren Durchbruch erreicht.
In der Ausstellung sind viele Postkarten mit Ostermotiven aus verschiedenen Zeiten zu sehen. Interessant ist, dass in früheren Zeiten in einigen Gegenden nicht nur der Hase die Eier gebracht hat, sondern der Fuchs oder der Hahn. Im Museum werden auch einige Karten mit christlichem Ostermotiv ausgestellt, überwiegend spielen aber Ei, Hase und Kücken die Hauptrolle. Der Wandel der Zeit ist auch an den Osterpostkarten nicht vorbeigegangen, so sind für die jeweilige Epoche typische Szenen abgebildet. Die Ausstellung ist noch bis 28. März 2010 zu sehen.
Bürgerreporter:in:Simone Schmitt aus Marburg |
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