Mike Josef Frankfurts neuer OB 100 Tage im Amt.
Es änderte sich nix!

Amtseinführung Mike Josef als neuer Oberbürgermeister Frankfurt am Main | Foto: © Bild: www.tagesschau.de CC
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Im diametralen Widerspruch zu den Vorschuss-Lorbeeren, mit denen Mike Josef beim Amtsantritt als neuer Oberbürgermeister von Frankfurt am Main überhäuft wurde, ist seine Bilanz nach 100 Tagen mehr, als nur ernüchternd.
Nach den Desastern um Vorgänger Peter Feldmann eigentlich unvorstellbar, schaffte er es dennoch: keinerlei Zeichen und Akzente zu setzen!

Dies stößt besonders negativ auf, was die seit Jahrzehnten gehende Verweigerungshaltung um Aufarbeitung der Affaire Campanile anbelangt.
Der gesamte Magistrat und viele weitere involvierte Stellen üben sich in ausnahmslos feigem, wie infamen Wegsehen, obwohl die Stadt Frankfurt am Main Causalität zu Bau-Mogul Josef Buchmann gegenüber Architekt und Städteplaner Hans Robert Hiegel bestätigte.

International renommiert, wurde ihm durch Ausfall eines Honorarwertes von € 7.0 Mio. an Architekten-Planungsleistungen für dieses Hochhaus beim Frankfurter Hauptbahnhof nach der HOAI Honorarordnung für Architekten und Ingenieure Existenz und vor Allem die Altersversorgung zerstört.

Wie können – zumal eine Reihe unnatürlicher Todesfälle bestehen – Menschen, die sich unentwegt ihrer Verantwortung entziehen, für Wohl und Wehe auf kommunaler, wie nationaler Ebenen stehen?

Was ist zudem wirklich im Busch, wenn man in die Überlegungen und Fragestellungen einbezieht, dass es neben der Affaire Campanile schließlich auch noch das Steuergeldgrab Naxoshalle gibt?
Beides trifft wohl die wunden Punkte, ohne damit jedoch bereits allumfänglich zu sein.

Unübersehbar in Medien aller Coleur, wie Sachbüchern – von Kollegen Jürgen Roth bsw. – steht die
Mainmetropole in Bezug auf Steuergelder-Missbrauch und Korruption auf einem Spitzenplatz und immer wieder taucht der Name Buchmann auf, bis hin zur Ächtung seiner Spenden in der jüdischen Community wegen diverser Vorwürfe und deren nie erfolgter wirklicher Aufklärung, wie -arbeitung.

Nach 100 Tagen im Amt ist es an der Zeit, dass Oberbürgermeister Mike Josef zu Antworten findet und den versprochenen neuen Geist im Frankfurter Römer erkennbar werden lässt!

Die 100-Tage-Frist bemisst die Zeitdauer, die nach einer Faustregel des Journalismus einem neuen (politischen) Amtsinhaber oder einer neuen Regierung zugestanden wird, um sich einzuarbeiten und erste Erfolge vorzuweisen. Danach kommt es zu einer ersten Bewertung (100-Tage-Bilanz) der Regierungsleistung (Regierungskommunikation).
100 Tage sollen neue Entscheider nutzen, um sich mit den Abläufen ihres Amtes vertraut zu machen, wesentliche Personalentscheidungen zu treffen und erste Maßnahmen auf den Weg zu bringen.
Da ein Regierungsalltag durchaus sehr komplex ist und Entscheidungen meist einen gewissen Vorlauf benötigen, lässt sich die Leistung der handelnden Personen nicht sofort nach ihrer Amtseinführung abschätzen.
Traditionell wird das erste Resümee von Medien und Opposition darum erst nach Ende dieser Schonfrist gezogen. In den USA findet zum Abschluss der 100 Tage traditionell das White House Correspondents Dinner (Gala-Dinner der im Weißen Haus akkreditierten Presse-Korrespondenten) statt, in dem sich der jeweilige Präsident auch selbstironisch mit seinem Start auseinandersetzt.
Ursprünglich ging diese Form von Stillhalteabkommen zwischen Presse und Politik auf den amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt zurück, der während der Weltwirtschaftskrise zum Präsidenten gewählt worden war. Er bat um eine Schonfrist von 100 Tagen, nach denen die Wirkung seines Reformprogramms, des New Deal, erkennbar werden sollte. Er erließ nach seinem Amtsantritt 1933 während dieser Frist 15 wichtige Gesetze und setzte sie im US-Parlament durch, um eine wirtschaftliche Wende einzuleiten.
Ursprünglich nur eine Faustregel aus dem Redaktionsleben der Presseorgane, ist die 100-Tage-Frist immer mehr zum Allgemeingut geworden und ist auch im politischen Tagesgeschehen verankert.
100 Tage werden in der Regel auch von politischen Gegnern als Schonfrist zur Einarbeitung in neue Ämter und Positionen eingeräumt. Viele Parteien, Gruppen und Kandidaten treten mit speziellen 100-Tage-Programmen, 100-Tage-Plänen oder Sofortprogrammen (mit ihrer Umsetzung auf die ersten 100 Tage ausgelegt) bei Wahlen an.
Die allgemeine Anwendbarkeit einer 100-Tage-Frist ist umstritten und wird von Redaktionen unterschiedlich ausgelegt, oft begründet mit tagespolitischen Entwicklungen. Das Gros der politischen Berichterstattung orientiert sich dennoch weiterhin an der Faustregel und veröffentlicht traditionell erst nach 100-Tagen umfangreiche Zwischenbilanzen.

© Bild: www.tagesschau.de CC – Amtseinführung Mike Josef als neuer Oberbürgermeister Frankfurt am Main
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Architekt Hans Robert Hiegel mit Modell Campanile
© Bild: www.penguinrandomhouse.de/Verlag/C-Bertelsmann CC – Buch-Cover Jürgen Roth – Frankfurt: Die Zerstörung einer Stadt

Bürgerreporter:in:

Erich Neumann aus Kempten

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