Großer Andrang bei Eröffnung des Kunstateliers Klie in Kolochau

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Das Interesse war groß: Nicht nur aus dem eigenen Dorf und der nächsten Umgebung auch aus Herzberg und Uebigau kamen die Besucher, um zu sehen, was es mit dem neuen Kunsthaus und Atelier von Hans-Peter Klie in Kolochau auf sich hat. Zur Eröffnung drängten sich die Gäste in den drei Galerieräumen und vor der Videoinstallation im düsteren Keller, ließen die vielschichtigen Werke von Malerei über Fotografie bis Installationen auf sich wirken.

„So ist das mit der zeitgenössischen Kunst: Es gibt nicht nur eine Sicht, sondern viele Perspektiven und Interpretationen. Klie ist ein konzeptueller Künstler. Das heißt: Er gibt Impulse, die zum freien Assoziieren und Weiterdenken anregen. Und er stellt Fragen, wo Antworten schon sicher schienen“, so fasste es die Kunsthistorikerin Barbara Straka in ihrer Rede zusammen.

Den ersten Eindruck erhielten die Besucher bereits in der Dorfkirche, wo vier großformatige Werke hängen, und in der mit einem Querflötenkonzert von Ulrich Roloff die Eröffnung begann. Anschließend begrüßte der Künstler die Gäste und geleitete sie ins ehemalige Pfarrhaus, in dem sich heute sein Atelier und Archiv befindet.

1956 in Göttingen geboren, blickt Hans-Peter Klie auf vier Jahrzehnte künstlerischen Schaffens zurück. 1975 zog er nach Berlin, studierte dort von 1976 bis 1982 Malerei an der Hochschule der Künste und schloss mit dem Meisterschüler bei Professor Werner Kaufmann ab. Mit dem Weggang aus Berlin vor einem guten Jahr begann für Klie ein neuer Lebensabschnitt.

„Ist Kunst etwas für unser Dorf? Nach dem heutigen Besuch haben wir die Antwort: Ja!“ so lautete der Gästebucheintrag eines Kolochauers. Dabei ist die Kunst von Hans-Peter Klie nicht leicht verständlich oder eingängig, sondern fordert durchaus die intellektuelle Auseinandersetzung. „Man muss sich Zeit nehmen“, erkannte ein Besucher aus Lebusa. „Also: Das Gehirn etwas ausrüsten, dann nimmt man was mit.“

Und so schätzten die Besucher die Führungen des Künstlers und die persönlichen Gespräche während der ganzen Pfingsttage. Hier vermittelte Hans-Peter Klie Denkanstöße, die den Besuchern den Zugang zu seinem komplexen Werk ermöglichten und Mut machten, eigene Sichtweisen auf seine Kunst zu finden. „Danke für diese interessante Begegnung und Heranführung an die Kunst des Herrn Klie“ schrieb dann auch eine Besucherin aus Schönwalde. „Danke für die kurze interessante Einführung“ ein Paar aus Herzberg.

„Ein neuer Kulturort ist hier entstanden, ein neuer Anziehungspunkt in der Region der Niederlausitz“, schloss Barbara Straka ihre Rede.

Einen lebendigen Eindruck von der Eröffnung vermittelt der
Fernsehbeitrag.

Geöffnet ist das Kunst&Archiv Kolochau an folgenden Tagen jeweils von 11–18 Uhr:
11./12. Juni
16./17. Juli
17./18. September
15./16. Oktober (Finissage mit Kunst-Videos)

sowie nach Vereinbarung: 0163 9702657 oder klieart@gmx.de

Bürgerreporter:in:

nur blau aus Kolochau

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