BUND Ökotipp: Recyclingtaschentücher schonen die Umwelt
Jetzt kommen die Erkältungsmonate. Der Großteil der davon betroffenen Deutschen greift zum Taschentuch aus Papier. Gut für die Zellstoffindustrie, aber nicht unbedingt für die Umwelt, so der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Denn nur ein kleiner Teil der Taschentücher wurde aus Recycelpapier hergestellt. Der überwiegende Rest besteht aus frischem Zellstoff. Laut BUND werden für eine Tonne Papiertaschentücher je nach Zellstoffanteil 1200 bis 2400 Kilo Holz benötigt. Das sind 15 bis 20 Bäume.
Die Produktion neuer Zellstofftaschentücher benötigt im Vergleich zur Herstellung aus Recyclingpapier nicht nur 95 Prozent mehr Holz, sondern auch dreimal mehr Energie und die fünffache Menge Trinkwasser. Viele Firmen behandeln zudem ihre Tücher mit Chemikalien, um Farbe, Geruch oder Weichheitsgrad zu verändern. Laut Zeitschrift "Ökotest" enthalten einige Taschentücher halogenorganische Verbindungen, die biologisch nicht abbaubar sind und im Verdacht stehen, Allergien und sogar Krebs auszulösen. Auch kommen beim Bleichen des Zellstoffs giftige Chlorverbindungen zum Einsatz.
Der BUND empfiehlt, ausschließlich chlorfrei gebleichte Taschentücher aus Recyclingpapier zu kaufen. Diese sind mit Umweltsiegeln wie dem "Blauen Engel" gekennzeichnet. In Supermärkten oder Drogerien muss man sie suchen, in Bioläden findet man sie öfter. Die benutzten Ökotaschentücher können problemlos im Biomüll oder Kompost entsorgt werden.
Gelegenheitsschneuzer können auch zu Taschentüchern aus Baumwolle greifen. Im Vergleich zu Papiertüchern werden dann mehr als 60 Prozent der eingesetzten Rohstoffe, 75 Prozent des Wasser- und Energieverbrauchs und 99 Prozent Abfall eingespart. Aus hygienischen Gründen werden Stofftaschentücher regelmäßig gewaschen.
http://www.blauer-engel.de/de/produkte_marken/prod...
Bürgerreporter:in:Rudolf (Rudi) Schäfer aus Frankenberg (Eder) |
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