Zeit für: Pflanzung von Beerensträuchern

Durch den langen Frost läßt sich die Natur dieses Jahr mehr Zeit, sie wird aber mit der Blüte schnell aufholen. Jetzt ist die richtige Zeit, sich Gedanken über die Neupflanzung von Beerensträuchern im Garten zu machen.

Wie bei anderen Obstsorten gilt auch hier: Nicht planlos irgendwo im Garten pflanzen, sondern in Betracht ziehen, dass aus einem 60 cm Topfsetzling nach wenigen Jahren durchaus ein stattlicher Strauch von 2,50 x 2,50 m Ausmaß wachsen kann.

Bei den vielen Sorten von Johannisbeeren (weiß, rot oder schwarz), Stachelbeeren (rot, gelb oder grün), Brom-und Himbeeren (schwarz, rot oder gelb) und anderen Exoten, sollte man darauf achten, dass die Herkunft oder Baumschule zertifiziert ist (Beschriftung / Etikett an der Pflanze) und die Beerensorte in das Frankenberger Klima und die Bodenverhältnisse passt, ergo frosthart, genügsam und resistent ist.

Fast alle Beerensorten sind Selbstbefruchter, Sinn macht es trotzdem, einen zweiten Strauch der gleichen Art zu setzen, um den Ertrag zu erhöhen.

1. Vor der Pflanzung den Topfballen gut wässern. Anhalt: Bis keine Luftblasen mehr aufsteigen (ca. 15 min), danach faule und abgestorbene Wurzeln entfernen.
2. Ein Pflanzloch doppelt so groß wie der Ballen ausheben und den Aushub mit Pflanzerde / Humus mischen.
3. Die Pflanze einsetzen, nicht tiefer als im Topf gepflanzt war, mit der Erde auffüllen, andrücken, etwas düngen, angießen – fertig. Beeren mögen in der Regel sonnige Plätze am Gartenrand.
Achtung: Hier bitte die verschiedenen Pflanzanleitungen g e n a u studieren, denn einige Beerensorten brauchen einen Pflanzschnitt, dann kürzt man die Jungtriebe ein, andere wiederum müssen tiefer in die Erde gesetzt werden.

Tipps zum Schluss:

Viele Sträucher werden auch als Stämmchen angeboten, die ersparen einem das Bücken und sind als Alternative zu den herkömmlichen Pflanzen durchaus willlkommen.

Alte Sträucher werden verjüngt, wenn man die alten Triebe ausschneidet und die jungen Ruten um mindestens ein Drittel einkürzt.

Hochwachsende Sträucher wie Him- und Brombeeren anbinden, ggf. an Spanndrähte.

Ein guter Beerendünger ist z.B. Gesteinsmehl.

Die Sträucher regelmäßig auf Schädlinge untersuchen.

Frosthart ist eine Sache der Definition. Für Frankenberg empfehle ich mindestens bis - 20 Grad Celsius. Resistent bedeutet widerstandsfähig gegen die typischen Artenkrankheiten.

Experimentierfreudige pflanzen auch mal Exoten wie Aronia- oder Gojibeeren, Maulbeeren oder Strauchheidelbeeren für normale Gartenböden.

Dann wünsche ein „grünes Händchen“ beim Pflanzen und viel Spaß bei der Gartenarbeit.