Schulfest zum 40jährigen Bestehen der Wigand-Gerstenberg-Schule Frankenberg am 23.6.2012: Ein buntes Fest voller Überraschungen
Es waren die stolzen Kinder mit ihren leuchtenden Augen und ihren lachenden und fröhlichen Gesichtern. Es waren die zufriedenen Blicke der Lehrerinnen und die erstaunten Blicke der Eltern. Es war der Blick in den dunklen Himmel, der zum Glück nicht hielt, was er versprach. Es war der glückliche Blick der Schulleiterin Christiane Lücke, daß es ein rundrum gelungenes Schulfest war.
Zum 40. Geburtstag der Wigand-Gerstenberg-Schule waren es die Augenblicke und die Einblicke ins Schulleben, die das Schulfest zu etwas ganz besonderem machten.
Die ehemalige Schulleiterin Lilli Maurer schrieb in ihrer Glückwunsch-Post an die Schule: „Liebe WGS! Kommt man zu dir zu Besuch, klingt einem so manch fröhlicher Gesang entgegen!“ Stimmt, denn mit viel Musik und Tanz in der Turnhalle empfingen die Kinder ihre Gäste. Der Lehrerchor mit Heidi Müller am Klavier durfte ebenso nicht fehlen, wie der Kinderchor mit seiner Liebeserklärung an die „Alte Schule, altes Haus“.
Nach ihrer Ansprache gab Christiane Lücke das Mikrofon weiter an Friedhelm Pfuhl, der als Vertreter des Schulträgers Grußworte überbrachte und daran erinnerte, daß auch der Taschenrechner in diesem Jahr 40. Geburtstag feiert.
Sabine Schicke vom Zwillings-Stammtisch „Nimm Zwei“ überbrachte weitere Glückwünsche und als Geschenk für die Schule einen symbolischen Scheck. Und dann konnten die mehreren hundert Besucher eintauchen in die bunte Schulwelt, die während der Projekt-Woche entstanden war.
Die ersten Klassen führten unter anderem einen „Schlangentanz“ auf. Während der Projekt-Woche waren mit Hilfe von Eltern lustige Schlangen-Handpuppen entstanden. Die Kinder hatten sich in vielfältiger Weise mit dem Thema „Dschungelbuch“ beschäftigt und dabei auch ihre Klassen in Dschungel verwandelt.
In anderen Projekten gab es wirklich bemerkenswerte Ergebnisse zu bestaunen:
Beim Projekt „Schwimmen und Sinken“ erfuhren die Kinder, warum ein schweres Schiff schwimmen kann, eine kleine Nadel aber im Wasser versinkt. Es entstanden Schiffe aus Verpackungen und Floße aus Naturprodukten.
Beim „Leonardo da Vinci“-Projekt schlüpften die Kinder in die Rolle des Künstlers, Malers, Erfinders, Wissenschaftlers und Baumeisters da Vinci und waren dabei genauso kreativ wie er. Dabei entstanden faszinierende Kunstwerke.
Beim heiß begehrten Mini-Kochkurs lernten die Kinder Küchengeräte kennen und bereiteten kleine Gerichte zu, die in kurzer Zeit bereits verköstigt waren.
Beim Projekt „Drucken“ konnten die Kinder verschiedene Drucktechniken kennenlernen und z. B. Brief- und Geschenkpapier herstellen. Es entstanden dabei Bilder, die zweifelsohne museumsreif sind.
Faszinierend auch die Flugobjekte, die beim Projekt „Sonne, Mond und Sterne“ entstanden. Hier wurde geforscht über Planeten und Weltall. Eine Gruppe hatte sich mit dem Thema „Haustiere“ beschäftigt. Es wurde geklebt und geschnippelt, gesungen und gelacht. Während der Woche hatte sich bei offenen Klassen-Türen eine ruhige und geschäftige Arbeits-Atmosphöre ausgebreitet, auch das war ein toller Lernerfolg.
Einen besonderen Leckerbissen bot das Musical-Projekt, das unter der Leitung von Heidi Müller das Stück „Der Adler im Hühnerhof“ aufführte. Die Hühner finden ein Ei, aus dem ein Adler schlüpft. Sie wollen ihm beibringen, sich wie ein Huhn zu benehmen. Doch dann bemerken sie, daß mehr in dem Adler steckt und machen ihm Mut, das zu sein, was er ist. Von einer kleinen und erstaunlichen Musikkombo begleitet sangen und spielten die Kinder das kleine halbstündige Musical und wurden mit tosendem Beifall belohnt. Zuvor hörten die Zuschauer die Instrumental-AG mit dem Lied vom Grüffelo. Es war im Lauf des Schulhalbjahres unter der Leitung von Musiklehrerin Franziska Reckert entstanden.
Draußen konnten die Kinder mit ihren Gästen bei schönem Wetter vielfältige Spielstationen genießen und zum Beispiel mit Bällen zielen, Schlösser öffnen oder Ringe werfen. Besonders begehrt war die Stapelkisten-Station, bei der Kletterkünstler auf selbst gestapelte Kästen steigen. Sie wurden dabei gesichert und unterstützt vom THW.
An reichhaltige Verpflegung war natürlich genauso gedacht, wie an schöne Sitzgelegenheiten unter den Bäumen, die vor 40 Jahren nach Fertigstellung der Schule gepflanzt wurden und mittlerweile eine stattliche Größe erreicht haben. Feierlicher Schlußpunkt war die Pflanzung eines Gingko-Glücksbaums auf dem Schulhof.
Hintergrund
In der Wigand-Gerstenberg-Schule, die 1971 eröffnet wurde, werden 238 Schülerinnen und Schüler in elf Klassen unterrichtet. Zum Kollegium gehören elf Lehrerinnen, die Schulleiterin, zwei Förderschullehrerinnen, zwei BAT-Kräfte (angestellte Lehrerinnen), der Hausmeister, eine Raumpflegerin und die Sekretärin. Die Schule ist eine „Betreuende Grundschule“, das heißt, sie bietet eine tägliche Betreuung an, Träger ist das DRK. Seit den 90er Jahren wurden die ersten Betreuungsangebote eingerichtet, sie sind freiwillig und kosten einen geringen Beitrag. Die Betreuer sind ausgebildete Pädagogen. Zum Schulbezirk gehören Wangershausen, Rengerhausen, Hommershausen, Scheufa, Rodenbach und die Kernstadt. Schulleiterin ist seit 2009 Christiane Lücke. Die Sporthalle wurde 1979 erbaut, vorher fand der Sportunterricht im Foyer der Schule statt. Das Gebäude ist hell und freundlich eingerichtet, lichtdurchflutet, alle Klassen können ins Grüne gucken und haben Fluchttüren nach draußen. Es gibt eine Schülerbibliothek, je einen Medien-, einen Kunst-, einen Musik-, einen Computer- und einen Werkraum sowie 12 Klassenräume. Die Schulhof-Umgestaltung ist beantragt, Ziel ist eine kindgerechte, bewegungsfreundliche und erlebnisreiche Neugestaltung.
Bürgerreporter:in:Dorothea Wagener aus Frankenberg (Eder) |
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