HR4-Radtour 2008: Dritter Tag

Blick auf Frankenberg
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Von Frankenberg nach Hatzfeld
Einen leichten Start hatten die Radler in Frankenberg, da es vom Startplatz zunächst einmal abwärts ging. Bei sonnigem Wetter, aber angenehmen Temperaturen rollte die Radtour los.
Vom Ortsausgang von Frankenberg ging es neben der Bahnstrecke, die nach Battenberg führt, bis nach Röddenau. Früher ging diese Bahnstrecke sogar nach Hatzfeld und bis Bad Berleburg, wurde dann aber bis kurz vor Battenberg abgebaut. Auf dem Reststück gab es 2006 sogar sonntags einige Personenzüge, die Radfahrer und Wanderer durchs Edertal transportieren sollten. Nach der Kürzung der Nahverkehrsmittel wurden diese Züge leider eingespart.
Zwischen Wiesen und Feldern ging es nahezu eben weiter durchs Edertal, bis mit Rennertehausen (Ortsteil von Allendorf/Eder) das nächste Dorf durchquert wurde. Hier war zwar keine offizielle Begrüßung organisiert worden, aber die Leute am Straßenrand winkten den Radfahrern freundlich zu. Bis zur nächsten Begrüßungsfeier war es jedoch nicht weit. Battenfeld war wohl vor nicht allzu langer Zeit vom Hessischen Rundfunk als "Dolles Dorf" vorgestellt worden, so dass sich die Ausstattung für die HR4-Tour verwenden ließ: Etliche Einwohner hatten rote T-Shirts mit der Aufschrift "Battenfeld" / "Dollstes Dorf der Welt...", und eine Holzeisenbahn war neben der Straße aufgebaut worden. Wobei anzumerken ist, dass Battenfeld an der bereits erwähnten Bahnstrecke liegt.
Bis Dodenau ging es weiter auf einem geteerten Radweg. Vor dem Ort wurde jedoch erst einmal angehalten. Wahrscheinlich sollte der Stopp den Dodenauern erlauben, die letzten Vorbereitungen für ihr Begrüßungsprogramm zu treffen. Auch Dodenau konnte von den Erfahrungen als "Dolles Dorf" profitieren. Mit "DODENAU GRÜßT DIE TEILNEHMER der HR4 RADTOUR" und viel Krach wurden die Radler von den Einwohnern begrüßt. Hinter einem Tor aus Strohballen stand zur Linken eine kleine Treckerparade, die mangels Platz aber nicht so ganz zur Geltung kam. Nur ein wenig weiter wartete die Feuerwehr auf die Radfahrer, die sich weniger lautstark als in Holzburg präsentierte, aber mit ihren Wasserspritzen einen kleinen Regenschauer simulierte. An einer Straßenkreuzung weit hinter dem Ort gab es außerdem noch völlig unerwartet etwas Karneval aus Dodenau. Damit hatte Dodenau alle Highlights früherer Begrüßungen umgesetzt.
Ruhiger ging es dann in Reddighausen zu, wo die Tour zunächst am alten Bahnhof vorbeirollte und sich manch ein Radler gewundert haben mag, dass noch ein Schild mit der Aufschrift "Bahnanlage" neben der Straße stand, obwohl keine Schienen zu sehen waren. Eine berechtigte Frage ist außerdem, wieso man auf der früheren Bahntrasse keinen Radweg angelegt hat, denn den größten Teil der verbliebenen Strecke bis nach Hatzfeld kann man nur auf der Straße radeln. Hinter dem Örtchen Holzhausen, in dem die Einwohner den Radfahrern mit HR4-Fähnchen zuwinkten, hatte jemand drei gelbe Zettel mit folgender Frage an die Bäume geheftet: "Warum bekommt Hatzfeld keinen Radweg?"
In Hatzfeld wurden die Räder auf dem Sportplatz geparkt. Zwischen Sportplatz und Bürgerhaus standen die Verpflegungsstände, und die "Feuerwehr Kappelle Dodenau" sorgte für Musik.

Von Hatzfeld nach Sterzhausen
Nach der Pause begann der anstrengendste Teil der Tour. Um vom Edertal bei Hatzfeld ins Lahntal zu kommen, ist ein hoher Bergrücken zu überwinden. Auf dem Weg nach oben kam die Tour durch Lindenhof, wo zwar nur ein paar Häuser stehen, aber am Wegesrand eine Parade aus mehreren Treckern der Marke "Eicher" aufgebaut war. Am höchsten Punkt wurde gewartet, bis alle Radler eingetroffen waren. Nun stand nämlich eine steile Abwärtsfahrt bevor, und einige Sicherheitshinweise wurden gegeben, um Unfällen vorzubeugen.
Nach einer steilen Abwärtsfahrt auf einer holprigen Straße gelangte die Tour nach Weifenbach, wo unter anderem Tänze für die Radfahrer aufgeführt wurden, und es zudem einen Getränkestand gab.
Nach entspannter Fahrt über den Lahntalradweg und die Straße kam die Tour mit etwa einer Stunde Verspätung nach Sterzhausen. Im Pausenprogramm gab es einen auffälligen Unterschied zu den anderen Orten: Für Musik sorgte keine Blaskappelle, sondern "The Boptown Cats" spielten Rock'n Roll.

Von Sterzhausen nach Marburg
Für den letzten Streckenabschnitt wurde kurzfristig umgeplant: Eigentlich sollte die Tour den Lahntalradweg bis Goßfelden benutzen und dann einen direkten, aber steilen Weg über Wehrda nach Marburg einschlagen. In Sterzhausen war auch schon ein Wegweiser in diese Richtung aufgehängt worden. Stattdessen wurde auf der Straße über Cölbe nach Marburg gefahren. Die Tour wurde am Hauptbahnhof vorbeigeführt, wo mit der Bahn abreisende Teilnehmer der Tour ihr Gepäck bekamen, so dass sie nicht mehr mit dem Rest der Tour bis zum Gaßmann-Stadion radeln mussten.
Übrigens wäre die HR4-Tour dieses Jahr fast ohne Regen ans Ziel gekommen - wenn nicht ein kleiner Regenschauer bei Cölbe dafür gesorgte hätte, dass die Radler doch noch ein paar Wassertropfen abbekommen haben.

Links:
Bericht vom ersten Tag
Bericht vom zweiten Tag
Alle Berichte zur HR4-Tour

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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