Nein, das ist keine Mülltonne, und das ist auch nicht Oskar, der ihr gerade entsteigt. Dies ist ein originaler Teufkübel aus Ronnenberg, mit dessen Hilfe der Schacht Albert abgeteuft, das heißt in die Tiefe gebaut, wurde. Und Oskar heißt Uli und nimmt eine wichtige Aufgabe wahr,
Mancher Besucher im Niedersächsischen Museum für Kali- und Salzbergbau in Empelde hat sich beim ersten Blick wohl schon gefragt, was denn das für ein Monstrum sei, das da in der Passage zwischen Seilprüfmaschiene und Kavernen-Schaukasten zu sehen ist. Natürlich wird ihm schnell die Erklärung gegeben, und auch auf die neue Aufgabe des Kübels hingewiesen. Er wurde nämlich umfunktioniert zur Fördertonne. Die Besucher werden gebeten, ihre Spende dort hinein zu werfen und so das Museum in seiner Arbeit zu fördern - und viele tun das gerne. Besonderen Spaß macht es den Kindern, wenn sie es laut klimpern hören.
Das Museum lebt nur von Spenden, und diese Tonne ist überlebens-notwendig, fast so, aber ganz anders, wie in alten Zeiten, als die Bergleute dem Teufkübel ihr Leben anvertrauten.
Sie fuhren, ehe Fördergerüst und Förderkorb installiert waren, mit Hacke, Schaufel und Handbohrer mit dem Ding in die Tiefe, um den Schacht nach unten zu treiben. Anfangs war dies eine schweißtreibende Arbeit in der Kälte, denn das Erdreich drumherum war tiefgefroren, weil das Grundwasser fern gehalten werden musste. Übrigens eine Methode, die auch heute noch angewendet wird.
Lassen Sie sich mehr erzählen bei einem Museumsbesuch - und vergessen Sie nicht die heutige Bedeutung der "Fördertonne".
Bürgerreporter:in:Peter-Michael Köhler aus Ronnenberg |
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