Fast genau drei Monate ist es nun her, dass unsere Leitziege Lieselotte wieder einen Sohn zur Welt brachte. Ich hatte an diesem Tag, dem 18. August 2010, frei und bekam die Geburt von Anfang an mit.
So konnte ich beim Einsetzen der Geburtswehen - nach Futter, Wasser und einem sauberen alten Handtuch - noch in aller Ruhe die Kamera in den Holzstall holen.
Lotte machte wieder alles ganz wunderbar alleine, so dass ich relativ entspannt zusehen, beruhigend auf sie einreden, sie streicheln und Fotos machen konnte.
Als das Köpfchen des Zickleins draußen war, hatte ich kurz Sorge, ob es überhaupt atmet - aber da war alles Bestens.
Nachdem Lotte ihr Kind ausgiebig abgeleckt hatte, das Kleine sich die ersten Male zaghaft auf die viel zu langen Beinchen zu stellen versuchte und die erste Muttermilch seines Lebens genuckelt hatte, schnappte ich es mir kurz.
Mein erster Blick ging natürlich wie immer zur Nabelschnur, die ich mit Jod einsprühte, damit keine Keime in den noch schwachen Körper gelangen. (Die Nabelschnur trocknet und schrumpelt in den Wochen nach der Geburt ein und fällt irgendwann einfach ab.)
Dann kam selbstverständlich der Blick nach dem Geschlecht - dieses kleine Wesen ist ein Böckchen. Hallo, kleiner Mann - herzlich willkommen!
Das war es - nun waren Mutter und Kind wieder auf sich gestellt. Mama bekam noch gutes Heu und frisches Wasser für die Nacht, im Stall gabs frische Einstreu und dann brauchten die Zwei Ruhe und etwas Schlaf.
Was ich hier noch nicht wusste: am nächsten Tag sollten unsere Ziegen Nanni und am übernächsten Tag Hanni jeweils Zwillinge bekommen.
Bürgerreporter:in:Kirsten Steuer aus Pattensen |
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