Wasserlinsen, die wir in stehenden Teichen oder langsam fließenden Gewässern antreffen, werden im Sprachgebrauch oft spöttisch "Entengrütze" genannt.
Beim sonntäglichen Rundgang durch den Botanischen Garten auf den Marburger Lahnbergen zeigen sich die Enten besonders aktiv bei der Beseitigung der Wasserlinsen. Also ist der Name schon sehr passend!
Auch in den heimischen Teichen dienen die winzigen Blütenpflanzen, die meist nur aus Blättern und wurzelähnlichen Gebilden bestehen, den Enten, Fischen und einigen Wasservögeln als nahrhaftes Futter, solange das Wasser nicht belastet ist. Bei den Teichbesitzern sind die Wasserlinsen jedoch nicht beliebt, da sie zu den schnellwachsendsten Pflanzen gehören und sich fast täglich verdoppeln. Das Abschöpfen des Gewässers oder Teiches bringt nur kurzfristige Erfolge, obwohl sie uns wie keine andere Pflanze zeigt, wie sehr Ökosysteme von sauberen Wassern abhängig sind. Zur Reinigung von belasteten Gewässern werden sie ebenso erfolgreich eingesetzt.
In einigen Teichen des Botanischen Gartens sehen wir wie Springbrunnen den Sauerstoffgehalt des Wassers verbessern sollen. Ob dies ausreichend ist, um die Ökosysteme zu reinigen, kann wahrscheinlich nicht bestätigt werden. Langfristig hilft nur eine generelle Reinigung, um auch die giftigen Schwermetalle zu entfernen.
![Enten bei der "Beseitigung" von Wasserlinsen](https://media04.myheimat.de/event/2011/07/04/1/338271_L.jpg?1671259505)
![Sauerstoffzufuhr durch Springbrunnen](https://media04.myheimat.de/event/2011/07/04/4/338274_L.jpg?1671259505)
Bürgerreporter:in:Peter Gnau aus Kirchhain |
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