Schon oft bin ich an dem verwitterten so genannten Wolfstein auf dem Radweg von Wohra nach Gemünden/Wohra vorbeigefahren, ohne nähere Kenntnis von diesem Stein zu nehmen.
Heute, am 1. Mai, habe ich mir die Zeit genommen, den Text auf der seitlich abgestellten gusseisernen Tafel zu lesen. Ein auf die Tafel angeklebter Zettel wies mich auf den Todestag einer Frau hin, die am 06.03.1654 (!) verstorben ist. Auf dem Weg von Gemünden nach Wohra war sie von einem Wolf angefallen worden.
Eine seltsame Geschichte!
Ich fotografierte den Stein - auf dem fast nichts zu erkennen ist - und den Inhalt der Tafel. Auf einer sehr idyllischen kleinen Bank studierte ich die fast "unglaubliche Geschichte" und fand sie interessant, diese anderen Lesern zugänglich zu machen:
"MOLLS HAUSFRAW AUS GEMÜNDEN WARD, INDEM
SIE AUF WOHRA GEHEN UND DASELBST GE-
SCHÄFTE VERRICHTEN WOLLE, VON EINEM
WOLF ALLHIER ANGEFALLEN UND FÜRCHTER-
LICH ZUGERICHT, DURCH WUNDERBARE
REGIERUNG GOTTES VON EINEM REISENDEN DEM
WOLF AUS DEM RACHEN UND IN IHR HAUS
ZU IHREM MANN UND KINDERN GEBRACHT;
DASELBSTEN AN GUTHEM VERSTAND IN WAHRER,
GLÄUBIGER ANRUFUNG GOTTES UNTER
VIHLHAREN SCHMERZEN IN CHRISTO ENTSCHLAFEN; IHRES
ALTER 51. JAR."
Bürgerreporter:in:Peter Gnau aus Kirchhain |
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