Von den Corona-Fesseln ein wenig befreit, wird am 09. Oktober 2022 eines der Höhepunkte des Kirchenjahres in der Merazhofener Pfarrkirche St. Gordian und Epimachus begangen, das dem Allgäuer Segenspfarrer Augustinus Hieber selbst Zeit seines Lebens so wichtig war: das Rosenkranzfest.
Angesichts des Kriegsgeschehens in der Ukraine und der zunehmenden Gefahr seiner Ausdehnung auf andere Gebiete ein Moment: wichtiger denn je, denn die Geschichte lehrt uns die besondere Bedeutung des Hl. Rosenkranzes für den Frieden!
Die Traditionspflege des rührigen, um die Seligsprechung des Volksheiligen bemühten Pfarrer-Augustinus-Hieber Gedächtnisverein beginnt um 14.15 mit dem Gebet des Hl. Rosenkranzes, an welche sich um 15.00 der Festgottesdienst anschließt.
Hauptzelebrant und ob seiner Wortgewalt weit über die Region hinaus geschätzter Festprediger ist Pfarrer Kurt Benedikt Susak: Vorsitzender des Vereins, Dekan in Davos und Sohn der Gegend, die sich auf seinen Heimatbesuch ganz besonders freut.
Umrahmt wird die Feier der Hl. Eucharistie vom Gotteslobchor unter Leitung der Organistin Rita Buchner und der Musikkapelle Merazhofen unter dem Dirigat von Karl Kurray.
Nach dem Gottesdienst ist feierliche Prozession zum Grab des Segenspfarrer vom Allgäu.
Im Anschluss daran hält im ehemaligen Pfarrhaus das Café ‘s Himmelreich von Melanie und Christian Marka seine Pforten geöffnet!
Denken wir an die Ukraine, kommt unweigerlich die Seeschlacht bei Lepanto am 07. Oktober 1571 in Erinnerung. Am 05. August 1716 gelang der endgültige, Fürsprache, wie Ermutigung der Gottesmutter zugeschriebene Sieg über die Türken beim ungarischen Peterwardein.
Das Fest der allerseligsten Jungfrau Maria vom Rosenkranz – Festum Beatae Mariae Virginis a Rosario, ein Ideenfest, wurde von Papst Pius V. (Pontifikat von 1566 – 1572) als Gedenktag Unserer Lieben Frau vom Siege gestiftet, womit er seinen Dank für den Sieg der christlichen Flotte ausdrücken wollte.
Es wurde am ersten Sonntag im Oktober begangen. Schon 1573 wurde es von Papst Gregor XIII. in Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz umbenannt.
Im Jahre 1716, nach dem Sieg der kaiserlichen Truppen unter dem Kommando des Prinzen Eugen von Savoyen, über das Osmanische Reich in der Schlacht von Peterwardein, damals Königreich Ungarn, nahm man das Fest in den Römischen Generalkalender auf.
Im Jahr 1913 legte man es auf den 07. Oktober fest.
Den islamischen Eroberungsversuchen des 16. Jahrhundert folgte zum Beginn der 17. der durch die Reformation ausgelöste 30-jährige Krieg, 140 Jahre später die Katastrophe der französischen Revolution 1789, sowie ab 1870 der, von Reichskanzler Bismarck gegen die Kirche angezettelte Kulturkampf, bis im 3. Reich das NS-Regime beabsichtigte, die Kirche endgültig zu zerstören.
So erinnert das Rosenkranzfest daran und soll uns bewusst machen, dass die Kirche stets von äußeren Mächten bedroht wurde und wird, welche auf ihre Zerstörung hinarbeiten.
Dies hält bis in die Gegenwart, sowohl innerhalb wie außerhalb an, um entweder die Sakramentalität so zu verändern, dass die Gottgeschenktheit verloren geht, oder die Rahmenbedingungen der Gesellschaft so verändert werden, dass sie Pseudo-Kultur wie Einheits-Religion überflüssig machen.
Die Kirche lebt und lebte also nie wirklich in Frieden, weshalb wir immer aufmerksam sein müssen, was Veränderungen anbelangt, deren schleichende Einflussnahmen zumeist mit einem trügerisch freundlichen und wohlmeinenden Lächeln daherkommen.
Dass das Rosenkranzfest zu einem ganz markanten in der Diözese wurde, ist in den Ereignissen um den verehrten Bischof Johannes Baptista Sproll begründet, der sich am 10. April 1938 weigerte an der Reichstagswahl teilzunehmen, da es nur eine zusammengefasste Abstimmung über den Anschluss Österreichs und die untergeschobene Zustimmung zu einem Verbrecherregime möglich war, sodass er Flagge gegen die fehlende Wahlfreiheit zeigte, die er nicht für Rechtens ansah.
Eine Haltung, wie sie heute wieder nötig wäre, anstelle des vom Zeitgeist weich gespülten und seichten Vorgehens der meisten Bischöfe, welche so ihre Hirtenfunktion verfehlen.
Eine wahre Lawine von Demonstrationen, bis hin zur Verwüstung des Bischofshauses erzwangen sein Exil in Krumbach, aus welchem erst am 12. Juni 1945 wieder die Rückkehr nach Rottenburg erfolgte.
Aus der Verbannung riss der Kontakt über Hirtenworte nie ab und am 07. Oktober 1943 war der ganzen Diözese die Marienweihe anempfohlen. Ein überaus wohlbedachter Termin angesichts der Bedrohung der Kirche durch äußere Feinde.
Der Herde war der Hirte genommen, Wölfe drangen in sie ein und jagten die Mutlos Gewordenen vor sich her, während sich heute viele Hirten über den synodalen Irrweg von der Herde entfernen.
Die Marienweihe entsprang dem Bewusstsein, dass menschliches Tun immer Ergänzung und Vervollkommnung durch den Himmel bedarf, sodass Gebet zur und Weihe an die Gottesmutter das einzige Band sind, das zusammenhält und aus tiefer Not erretten kann.
Damals und heute wieder sind Unsicherheit und Mutlosigkeit, den Glauben zu bekennen groß.
Die Menschen haben verlernt, sich für den Glaubenswert einzusetzen, wissen nicht mehr wie gegen äußere Angriffe vorzugehen ist und wer zu ihnen steht, wer sie in ihrem Streben nach dem Guten im Herzen und unter den Menschen unterstützt.
Lepanto 1571 war der Hl. Rosenkranz den Seeleuten Hilfe in großer Gefahr. Er schenkt Ruhe durch die Gleichförmigkeit des Gebetes, vor Allem Klarheit und Stärke in der Betrachtung seiner Geheimnisse, die Gewissheit Gott ist da, er rettet aus jeder Not! So ist er wie eine Strickleiter, die in den Himmel führt, mit einem sicheren Vorankommen an ihr entlang.
Wer es einmal versucht hat, merkt wie gut es tut, in unwegsamen und unbekanntem Gelände eine verlässliche Wegmarkierung zu haben, die auch im Nebel der Zweifel noch greifbar ist!
Bekennerbischof Johannes Baptista Sproll wurde aus dem Rosenkranzgebet die Kraft zum öffentlichen Glaubensbekenntnis gegeben.
So wird es sicher angebracht sein, sich seiner Empfehlung von damals anzuschließen und die Weihe an die Königin des Rosenkranzes (Weihegebet Gotteslob 933) zu erneuern, uns wie damals Maria, als Mägde und Knechte des HERRN in den alleinigen Dienst Gottes stellen, der uns die nötige Klarheit, Kraft und Mut schenkt, ebenso unseren Glauben zu bekennen.
Diese Welt darf durch die Angriffe des Bösen nicht untergehen, vielmehr soll zwischen den Menschen mehr Gerechtigkeit durch das Gebet entstehen, die ihre Unterschiedlichkeiten respektiert und weder durch Gesetze noch blindwütige Meinungsmache der Gleichmacherei unterwirft.
Bischof Sproll vertraute auf das Gebet und Gott konnte ihn so stark machen: zum Glaubensboten aufrichten. Auch heute sucht der HERR Zeugen SEINER Gegenwart in dieser Welt, damit sie gerettet werde. Lassen wir uns durch das Gebet auf die Fürsprache Mariens zu diesen Zeugen berufen, damit die Feinde der Kirche und des Glaubens damals wie heute keine Chance haben!
Nach der Prozession am Grab des Allgäuer Segenspfarrer Augustinus Hieber gemeinsam das Mariengebet von Pfarrer Josef Weiger * 10. Juni 1883 auf Schloss Zeil bei Leutkirch im Allgäu, † 27. August 1966 in Mooshausen bei Aitrach zu beten, dürfte ein weiteres Gebot der Zeit sein.
In den Wirren der NS-Zeit hatte er im Pfarrhaus von Mooshausen 1943 Romano Guardini, mit dem er engst befreundet war, Zuflucht geboten.
Wie Pfarrer Augustinus Hieber hatte er es über die Kraft des Himmels geschafft, dass entgegen aller Verhärtungen Kreuze in den Schulen aufgehängt bleiben konnten!
Diese Kraft wirkt bis heute, denn auch abseits besonderer Festtage ist es eigentlich egal, zu welcher Uhrzeit – wenn es nicht gerade Mitternacht ist und selbst da gibt es Ausnahmen! – man das Grab des schon zu Lebzeiten legendären Segenspfarrer vom Allgäu, Augustinus Hieber, oder das Rasenkreuz von Meggen aufsucht: es finden sich BeterInnen und zu den außergewöhnlichen Zeiten auch jene mit den ganz besonders schweren Anliegen.
Eine Vielzahl von Votivtafeln künden von innigem Dank für seine hilfreichen Fürsprachen: und dies weit über seinen Tod im Januar 1968 hinaus, wie auch in jeglicher Form von Bedrängnissen.
Weihe- und Mariengebet hatte am 11. Oktober 2020, Ernst-Christof Geil, leitender Pfarrer der Seelsorgeeinheit Aitrachtal, der damalige Festzelebrant des Rosenkranzfestes, eingebunden. Zudem brachte er eine ganz individuelle Note zum Segenspfarrer Hieber ein, war er doch von 2002 bis 2016 Pfarrer der Seelsorgeeinheit Unterm Hohenrechberg, also am Hieber-Geburtsort Straßdorf bei Schwäbisch Gmünd. Aus seiner damaligen Predigt sind Auszüge zudem übernommen.
Weit über 20.000 Unterschriften sind für Einleitung eines Seligsprechungsprozesses unter Vorsitz von Kurt Benedikt Susak, in Leutkirch geborener und in Bad Wurzach aufgewachsener Zeitzeuge – bereits gesammelt.
Das von Angelika Sommer umsichtig geführte Vereinssekretariat ist unter 0176 / 752 17 771 oder gedaechtnisverein@web.de zu erreichen.
Unter www.augustinushieber.de sind Informationen abruf- und unter www.facebook.com/groups/1318318314936894 Gebetsanliegen einstellbar.
Erich Neumann, freier investigativer Journalist www.cmp-medien.de
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© Bild: Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn CC – Deckengemälde Seeschlacht von Lepanto Seeg, Pfarrkirche St. Ulrich
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Bürgerreporter:in:Erich Neumann aus Kempten |
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