Obdachlos kann jeder werden
Damit Menschen vor Raub, Regen und frostigen Temperaturen besser geschützt sind, ist das kleine Häuschen - nicht viel größer als eine Matrazenfläche, mit Rädern und abschließbar - eine Chance auf ein minimum von Lebensqualität.
Minimum, mehr ist es nicht. Chance deshalb, weil Betroffene dadurch sogar die Möglichkeit hatten sich auf einen Job zu bewerben. Sie konnten ihre Habe einschließen und sich frei zu einem Gespräch treffen ... und: sie haben eine Adresse. Wichtig, wenn man einen Job sucht.
Jatzt baut Little Home e.V. das Zweite Little Home für Hannover.
... von der in der Obdachlosenarbeit aktiven Francis Bee
Bürgerreporter:in:Francis Bee aus Hannover-Südstadt |
3 Kommentare
Ich glaube gelesen zu haben, dass jemand den Betrag für so ein Home gespendet hat. War glaube ich anonym.
Es ist traurig wie wir Bürger auf den Zustand der Obdachlosigkeit reagieren!
Haben wir uns nicht auch schon einmal dabei erwischt wie unsere Blicke beim Vorbeigehen an einem, auf der Parkbank liegenden Obdachlosen, spontan auf die andere Seite der Straße gelenkt haben?
Wollen wir mit Obdachlosigkeit nicht konfrontiert werden?
Jeder von uns kann mal davon betroffen sein, nur unsere Politiker nicht, denn sie haben sich ja auf unsere Kosten vorher bereits abgesichert.
Warum sollten denn Politiker deshalb etwas gegen Obdachlosigkeit tun- das macht doch keinen Sinn!
Das Little Home kostet ca. 1000,- bis 1500,- €uro. Nicht zu viel, für ein paar Quadratmeter Trockenheit und Wärme.
... ich stelle mir gerade vor, wie viel so ein ausgebauter Wohncontainer jeden Bürger kostet, die den Flüchtlingen bereitgestellt werden. Der Preis bewegt sich bei ab ca. 5 bis 20.000,- €uro (einfache Ausstattung) mit Wohnraum inkl. Toilette und Kochgelegenheit. Billiger sind die Container nur mit Betten und Schrank, aber immernoch viel teurer, als so ein Little Home.
Ein echter Wohncontainer / Tiny-House kostet ab 25.000,- €.
Ich gönne jedem Menschen, der einer Kriegs-/Verfolgungshölle entkommen konnte eine menschenwürdige Unterkunft. Aber ich bin auch dafür, dass man den einheimischen Obdachlosen gleiches gönnt - und nebenbei gleich mal verhindert, dass Betroffene in die Obdachlosigkeit gehen, nur weil der Staat in Form von Agentur für Arbeit, DRV oder Finanzamt erstmal den gesamten Besitz abgreifen. Das muss aufhören! Da sollte eher dafür Geld bereitgestellt werden, damit die Menschen ihre Wohnung erst gar nicht verlieren.
Und ich habe auch oft das Gefühl, dass gerade alte, kranke und behinderte Menschen den Politikern egal sind, weil sie in deren Augen in der Volkswirtschaft keinen gewinnbringenden Erlös mehr erbringen können. Damit werden sie als Minderwertig, als nicht erwünscht abgestempelt und ihrem Schicksal überlassen.