Plan 9: Kultfilmadaption im Essener Courage

18. Mai 2012
20:30 Uhr
Theater Courage , Essen

Unfreiwillig komisch wurde der Film, den Hollywoodregisseur Ed Wood in den 50'er inszeniert hat: Plan 9 from outer space", so lautet der Titel des Schwarzweiß-Streifens, der bis heute als schlechtester Science-Fiction aller Zeiten gilt.
Ein Meisterwerk sollte es werden.

Ein bisschen verrückt muss man dafür wohl sein und einen Sinn für schrägen Humor besitzen: die Freie Theatergruppe Wolfs Reviertheater bringt diesen Science-Fiction-Kultfilm im Theater Courage an der Goethestraße 67 auf die Bühne (Premiere ist am Freitag, 18. Mai, um 20.30 Uhr).

Ed Woods Film handelt vom Besuch von Außerirdischen, die versuchen wollen, endlich ihren ominösen Plan 9 umzusetzen, der bislang - wie sollte es anders sein - achtmal missglückt ist.

Der Film wurde unfreiwillig komisch. Requisiten fielen einfach um und in den Nachtszenen schaltete niemand die hellen Scheinwerfer aus.
Nimmt man dann noch die haarsträubenden Dialoge in Verbindung mit manch Unlogischen dazu, wundert es kaum, dass „Plan 9“ unter Filmfans Kultstatus erreichte und sogar eine späte Auszeichnung erlangte: den Golden Turkey Award als „Der schlechteste Science-Fiction-Film aller Zeiten“.
Wolfs Reviertheater nimmt sich diesem Stoff an und erklärt den Trash zum Nonplusultra. Aus Ed Woods Versuch wird auf der Bühne „Plan 9 - Das schlechteste Theaterstück aller Zeiten“ (als Koproduktion mit dem Theater Courage) .
Wolfs Reviertheater hat so manchen Original-Filmdialog mit eigenen Gags ergänzt. Und natürlich spielen auch UFOs eine Rolle und der Schwarz-Weiß-Charakter kommt zum Tragen.
Im Gegensatz zum Film wollen die Aliens in der Bühnenversion die Erdlinge aber nicht zu Zombies machen, sondern sie alle - wie sollte es anders sein - „trashen und recyceln“.

Man muss aber kein Kenner des Films sein, sondern nur schrägen Humor mögen, wie ihn beispielsweise Monthy Phython zelebrierten.
Das Minimalistische, fast schon dadaistische Grundkonzept des Films wird von Wolfs Reviertheater noch auf die Spitze getrieben. Die Bühnendeko kommt vom Sperrmüll, die Requisiten aus dem 1-Euro-Laden, sind Gimmicks aus Micky Maus-Heften oder Dinge, die man irgendwo bei Oma auf dem Dachboden gefunden hat, billig, alt oder einfach, eine Inszenierung ohne viel Budget, ein Umstand, den die Bühnenumsetzung mit dem Ed Wood-Film ebenfalls gemeinsam hat.

Weitere Termine sind Samstag, 19. Mai, 20 Uhr, Freitag, 25. Mai, 20.30 Uhr sowie Samstag, 26. Mai, 20 Uhr

Karten gibt es unter Telefon 0201 / 79 14 66

Bürgerreporter:in:

Michael Hoch aus Duisburg

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