Am Sonntag, 10. November, 18.00, laden Erna Dirschinger und musikalische Freunde in die Pfarrkirche St. Cosmas und Damian in Burgheim zu einem November-Konzert ein.
Zusammen mit Schwägerin Ida Rau aus Ebermergen und Max Blei werfen die stade Zeit und das kommende Jahresende keine Schatten, sondern ihre Klänge voraus.
Mit Gesang, Text und Instrumentalmusik wird diese Stunde gestaltet: mit Erinnerungs-Melodien, Geschichten und Gedichten. Sag mir wo die Blumen sind, Bleibe bei uns, wenn es Abend wird, Eine Reise ins Glück, Mögen Engel Dich begleiten und viele andere bekannte Lieder und Weisen sind als Programm vorgesehen und laden neben besinnlichem Genuss auch zum Mitsingen ein.
Der Eintritt ist frei, um Spenden bitten die Interpreten sehr herzlich.
Fast € 100.000 haben die multiengagierte Buchdorferin und ihre musikalischen Freunde in verschiedene Besetzungen in den letzten Jahren für die, im Ahrtal entgegen den vollmundigen Politversprechen alleine gelassenen Flutopfer eingespielt und größte Not pragmatisch gelindert.
Nun hat der Wettergott das Hochwasser vor die Haustüre gebracht und stellt Interpreten wie Zuhörerschaft vor neue solidarische Herausforderungen.
Alle Erlöse werden 1:1 und direkt an Betroffene der Region weitergegeben.
St. Cosmas und Damian liegt malerisch auf einer Anhöhe und beherrscht so das Ortsbild Burgheims. Mit dem Bau der Kirche wurde 1411 begonnen, einige Jahrzehnte später fügte man an das Langhaus einen spätgotischen Chor an, der an Höhe das Langhaus übertrifft und der Kirche auch heute noch ihr charakteristisches Äußeres verleiht.
Nach Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche bis 1640 wiederaufgebaut. Anfang des 18. Jahrhunderts erfolgte die Barockisierung des Innenraumes.
Die Märtyrer Kosmas, der Geschmückte und Damian: der Mächtige (griechisch) haben ihren Gedenktag am 26. September. Geboren wurden sie in Arabien, gestorben um 305 in Aigeai, Kilikien, heute Teil von Yumurtalık, Türkei
Die Zwillingsbrüder Kosmas und Damian stammten aus einer wohlhabenden christlichen Familie und waren angesehene Ärzte, wobei sie grundsätzlich über den Kranken das Kreuzzeichen machten und beteten, sowie auf jedes Honorar verzichteten (siehe Mt 10,8: Umsonst habt Ihr empfangen, umsonst sollt Ihr geben!).
Mit spektakulären Heilungen wie einer Beintransplantation und zahlreichen Bekehrungen ihrer Patienten zum Christusglauben schufen sie sich viele Neider und Feinde, nicht zuletzt unter den Götzenpriestern der römischen Heilgötter Apoll und Äskulap, denen sie das Geschäft verdarben.
Als unter Kaiser Diokletian eine reichsweite Christenverfolgung einsetzte, die unter dem Mitkaiser Galerius besonders im Osten des Römischen Reichs wütete, wurden Kosmas und Damian dem Statthalter Lysias vorgeführt, der ihnen das Kaiseropfer befahl. Als sie sich weigerten, wurden sie der Feuerfolter unterworfen und schließlich enthauptet, einigen Lesarten ihrer Hagiographie nach, gemeinsam mit drei weiteren Brüdern.
Kosmas und Damian werden ostkirchlich besonders als Anargyroi – Silberlose, d. h. als heilige Geldverächter verehrt. Ihr Kult reicht an Orten wie Thessaloniki und Kyrrhos bis ins 4. Jahrhundert zurück. Ihr früherer westkirchlicher Gedenktag am 27. September, dem Weihetag der ihnen gewidmeten römischen Kirche Santi Cosma e Damiano im Jahr 527, wich 1969 dem gebotenen Gedenktag des heiligen Vinzenz von Paul. Dafür werden sie im Ersten Eucharistischen Hochgebet genannt. Reliquien befinden sich in Prüm, Essen, Hildesheim, Madrid und München. In Italien, besonders auf Sizilien, finden um den 27. September herum zahlreiche Prozessionen zu ihren Ehren statt.
Anderen Überlieferungen nach waren sie Söhne der heilkundigen Christin Theodotea der Erfinderin der, im Mittelalter weitverbreiteten Apostelsalbe aus zwölf Zutaten gegen Geschwüre, und starben 284 im nordsyrischen Kyrrhos (heute Nebi Huri) eines natürlichen Todes, nicht ohne zuvor noch den römischen Kaiser Carinus geheilt und bekehrt zu haben.
Die (Zwillings-?) Brüder wirkten demnach als Ärzte im Sohn-Gottes-Hospital in Pheremma bei Kyrrhos – heute Ruinen bei A'zaz in Syrien.
Erzählt wird, wie die beiden Ärzte, von Engeln assistiert, einem schlafenden Kranken das böse zerfressene Bein abnahmen und ihm ein gesundes ansetzten, das Damian einem gerade gestorbenen Mohren abgenommen hatte. Unter der Regierung des Karinus wurden sie durch einen eifersüchtigen Kollegen umgebracht.
Eine griechische Legende berichtet, dass ein Kamel mit menschlicher Stimme veranlasst habe, dass Kosmas mit Damian bestattet werde; denn Kosmas hatte bestimmt, er wolle nicht neben seinem Bruder begraben werden, da dieser die Gaben der geheilten Palladia nicht zurückgewiesen hätte, um diese nicht zu beleidigen. Demnach befindet sich das Grab der beiden in Pheremma bei Kyrrhos.
Die dritte, arabisch überlieferte, in Ägypten entstandene Legende erzählt, wie der Präfekt Lysias Kosmas und Damian in Aigeai in Cilicien – dem heutigen Yumurtalık – an Ketten gefesselt ins Meer werfen ließ; aber ein Engel rettete sie. Ein Feuer, in dem sie vernichtet werden sollten, verbrannte die Umstehenden und ließ sie unverletzt. An Kreuze gebunden, kehrten die auf sie abgeschossenen Pfeile und auf sie geschleuderte Steine zu den Schergen zurück und erschlugen diese. Schließlich wurden sie mit den drei aus Arabien stammenden Gefährten Anthimus, Leontius und Euprepius enthauptet.
Die Überlieferung in drei parallelen Legenden ist wohl durch innerkirchliche Streitigkeiten zu erklären: Die Kopten führten die Verfolgungen der umsonst praktizierenden Ärzte durch Diokletian auf einen Verrat durch den Bischof von Antiochia – dem heutigen Antakya / Hatay zurück; dahinter steht der Konflikt der Kirche in Alexandria mit Paulus von Samosata.
Das griechische Synaxar gibt die drei Legenden unabhängig voneinander wieder und zählt damit je drei Kosmas und Damian.
Jacobus de Voragine nahm in seine Legenda Aurea diese arabische Fassung der Legende auf.
Die Verehrung von Kosmas und Damian nahm ihren Anfang an den Grabstätten bei Kyrrhos in Cilicien, verbreitete sich nach Edessa – dem heutigen Sanlıurfa, Aleppo – dem heutigen Halab, Jerusalem und Konstantinopel – dem heutigen Ístanbul; hier gab es bereits 443 zwei ihnen geweihte Kirchen; 569 wurde die Verehrung durch Kaiser Justinus II. offiziell in Konstantinopel eingeführt; später gab es dort vier nach ihnen benannte Kirchen. Von hier breitete sich die Verehrung auch auf dem Balkan, in Italien und Russland aus.
Kosmas und Damian gelten als die Bekanntesten der Anargyroi, der Heiligen Ärzte. Ihre Verehrung ist schon im 4. Jahrhundert in Rom bezeugt, Papst Felix IV. vertrat die arabische Version und errichtete um 528 aus zwei antiken Tempeln die Kirche Santi Cosma e Damiano in Rom; schon unter Felix II. um 350 gab es in Rom wohl eine ihnen geweihte Kirche. Gregor von Tours besaß Reliquien der Beiden, die Benediktiner förderten die Verehrung.
Im 9. Jahrhundert brachte Bischof Altfried von Hildesheim Reliquien in die von ihm errichtete Quintinius-Kirche nach Essen – heute liegen sie dort im Dom. Darunter war auch das Schwert, mit dem die beiden angeblich enthauptet wurden 1. Bischof Adaldag von Hamburg brachte 965 Reliquien der beiden in den Dom nach Bremen; der Schrein mit diesen Reliquien, der um 1410 gefertigt wurde, kam 1649 in die Jesuitenkirche St. Michael nach München. Weitere Reliquien sind in der Kirche des ehemaligen Klosters in Prüm in der Eifel, im Dom in Hildesheim und in der Kirche des ehemaligen Klosters in Liesborn bei Warendorf. Im späteren Mittelalter gab es viele Kultstätten in den Hansestädten.
1054 kamen Reliquien nach Venedig, sie werden dort in der Kirche San Giorgio Maggiore verehrt – tatsächlich sind es aber die von Kosmas dem Einsiedler. In Bitonto sind Reliquien seit dem 16. Jahrhundert bezeugt; um den Ansturm der Wallfahrer zu bewältigen, wurde bis 1973 das Sanktuarium Santi Medici gebaut, das nun die Reliquien bewahrt. Ein großes Kosmas gewidmetes Heiligtum, das Santuario San Cosimo alla Macchia, gibt es nahe Oria in Apulien. In Sizilien werden bis heute Kosmas und Damian zu Ehren Prozessionen durchgeführt, früher gab es solche auch in Hamburg, in Süddeutschland, in Südtirol und in Spanien.
Ihre Attribute sind Äskulapstab, Arzneibüchse, medizinische Geräte
Ihre Darstellung erfolgt als Ärzte mit medizinischen Instrumenten, beim Beinwunder, wie ihrer Enthauptung.
Sie sind Patrone von Essen, Florenz und Riace bei Reggio di Calabria, der Ärzte, Ammen, Apotheker, Bader, Barbiere, Chirurgen, Drogisten, Friseure, Kinder in Brasilien, Krämer, Kranken, Dynastie der Medici (Ärzte), medizinischen Fakultäten, Physiker, Zahnärzte, Zuckerbäcker, bei Epidemien, Geschwüren, Pest, Pferdekrankheiten und Seenot.
Bauernregeln: St. Kosmas und St. Damian / fängt das Laub zu färben an.
Der Kosmas und der Damian, / die zünden alle Lichter an.
Erich Neumann, freier investigativer Journalist www.cmp-medien.de
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© Bild: privat CC – Ida Rau, Erna Dirschinger und Max Blei
© Bild: privat CC – Erna Dirschinger, Max Blei und Ida Rau
© Bild: https://neuburg-schrobenhausen.de CC – Außenansicht Pfarrkirche St. Cosmas und Damian, Burgheim
© Bild: http://www.kirchen-galerie.de CC – Innenansicht Pfarrkirche St. Cosmas und Damian, Burgheim
© Bild: www.heiligenlexikon.de CC – Deckenfresko: Kosmas und Damian, in der Kirche Santi Cosma e Damiano in Rom
Bürgerreporter:in:Erich Neumann aus Kempten |
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