Herbstsalon

2. November 2008
14:00 Uhr
Herbstsalon, Galerie Marlies Kramski, 31303 Burgdorf
Ernst Thoms im Herbstsalon

Ernst Thoms (1896-1983) Ein Maler der Hannoverschen Sachlichkeit in Burgdorf. Fr.-So. 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Braunschweiger Str. 4 in Burgdorf bei der Galeristin Marlies Kramski.

Zusätzliche Informationen:
Einladung zum Herbstsalon - bei der Burgdorfer Galeristin Marlies Kramski ist wieder Kunst zu sehen.

Für das Regionalfernsehen OKOK Television hatten Susanne Schumacher und Lars Schumacher (Medienhaus Burgdorf) bereits einige Ausstellungen in der Galerie Burgdorf, Braunschweiger Strasse 4 begleitet und die Künstler und ihr Werk vorgestellt. Der Besuch war immer interessant und die Kunst gut präsentiert.

Vor der Vernissage an diesem Sonntag dem 2. November 2008 um 16:00 Uhr konnten wir bereits für alle Myheimat Leser einen ersten Blick auf die neue Ausstellung Ernst Thoms (1896 - 1983) "Ein Maler der Hannoverschen Sachlichkeit sieht seine Welt" werfen.

Die Galerie hat ein neues Konzept erhalten. Marlies Kramski öffnet nun immer im November zum "Herbstsalon" an jedem Freitag, Samstag und Sonntag von 14:00 bis 17:00 Uhr. Zur Vernissage und dann an den folgenden Wochenenden freut sich die Galeristin Kramski den Künstler Ernst Thoms vorzustellen.

Zur Vernissage wird Frau Prof. Dr. Eva Lachner einen Vortrag über die Bedeutung des Künstlers in Bezug zum Kunststil "Hannoverschen Sachlichkeit", zum Einfluss auf die Kunst in Niedersachsen und einer Reflektion zur internationalen Kunst halten.

Wer war Ernst Thoms ?
"Googelt" man nach seinem Namen, so werden rund 878.000 Einträge aufgelistet. Die Homepage www.ernstthoms.de ist mit der Art Directory verlinkt. Hier befinden sich zahlreiche Einträge zu seiner Biografie und zur Literatur über Ernst Thoms.

Der Künstler Ernst Thoms wächst in Nienburg an der Weser auf. Nach einer Malerlehre von 1911 bis 1914 studiert Thoms einige Monate an der Kunstgewerbeschule Hannover, bevor er zum Wehrdienst einberufen wird. Er gerät in englische Kriegsgefangenschaft und kommt erst im November 1919 wieder nach Hause. Im folgenden Jahr besucht Thoms erneut für einige Monate die Kunstgewerbeschule in der Klasse von Burger-Mühlfeld. Dort lernt Thoms den Kreis um Grethe Jürgens kennen. Letztlich bildet sich der Künstler autodidaktisch weiter und widmet sich den Themen der Landschaften, Stillleben und Bildnisse. Daneben geht er arbeiten, als Anstreicher und 1924 bis 1925 als Reklame- und Bühnenmaler. Zu diesem Zeitpunkt leben und arbeiten auch Schwitters und Vordemberg-Gildewart in Hannover, die mit ihrem künstlerischen Schaffen viel Beachtung finden, während der Realismus der "Gruppe Neue Sachlichkeit" als unzeitgemäß empfunden wird.

Ernst Thoms erfährt als Einziger von ihnen bereits in den 20er Jahren Anerkennung. Die erste Ausstellung findet 1926 in der Kestner-Gesellschaft Hannover statt und darüber hinaus kauft das Provinzialmuseum das Gemälde "Dachboden" an. In den anschließenden Jahren wird Ernst Thoms Mitglied des "Deutschen Künstlerbundes" und der "Hannoverschen Sezession". Neben der regen Beteiligung an Ausstellungen in Amsterdam, Stockholm und fast allen deutschen Grossstädten, werden seine Werke in den Jahren 1928, 1931 und 1932 in der Galerie Neumann-Nierendorf Berlin, in der Hamburger Secession und in der Kestner-Gesellschaft präsentiert.

Im Jahr 1930 wird der Künstler mit dem Anerkennungspreis des Preußischen Kultusministeriums für das "Bildnis der Mutter" geehrt. Dann im Jahr 1934 nimmt Thoms an der Biennale in Venedig teil und heiratet Grete Giesemann. Die Nationalsozialisten beschlagnahmen 1937 die Werke, die sich in den Museen befinden. Zwei Jahre später bis 1940 wird der Künstler Thoms zum zweiten Mal zum Kriegsdienst eingezogen. Sein Atelier und seine Wohnung wird im Jahr 1943 ausgebombt, alle Werke werden zerstört. Nach dem Krieg setzt Thoms seine künstlerische Laufbahn fort und kehr im Jahr 1950 nach Hannover zurück. Zu seinem 60. Geburtstages zeigt der dortige Kunstverein eine Retrospektive und im Jahr 1964 wird Thoms mit dem Großen Verdienstkreuz des Landes Niedersachsen ausgezeichnet. Ab 1968 hindert ein fortschreitendes Augenleiden die Entstehung seines Spätwerks. In Vietzen bei Nienburg verstirbt Ernst Thoms im Jahr 1983. Seine der Neuen Sachlichkeit nahestehenden Werke finden bis heute Beachtung und Anerkennung.

Bürgerreporter:in:

OKOK TELEVISION aus Burgdorf

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