Mit der Stefan-Morsch-Stiftung eine Zukunft für Leukämiekranke bauen

25. Mai 2013
13:00 Uhr
Talweiher, 55765 Birkenfeld
Nicht nur ein Spaß für Kinder - Am Info-Bus der Stefan-Morsch-Stiftung werden bei der Leistungsschau Birkenfeld aus schlichten Kartons wahre Burgen.
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Leben retten! Das ist das Ziel der Stefan-Morsch-Stiftung. Die gemeinnützige Organisation, die vor mehr als 25 Jahren in Birkenfeld gegründet worden ist, wirbt dafür sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. Auch deshalb wird sie bei der 15. Birkenfelder Leistungsschau mit ihrem Info-Bus vertreten sein. Am Londonbus kann man sich nicht nur über die Hilfe für Leukämiekranke informieren - Familien mit Kindern finden an beiden Leistungsschau-Tagen ein Spieleangebot mit Kartons.

Während die Kinder bauen, können sich die Erwachsenen über den Kampf gegen Leukämie in formieren. 11 000 Mal pro Jahr wird allein in Deutschland diese Diagnose gestellt. Die Betroffenen: Mal ist es ein berühmter Fußballer, mal die Frau eines Arbeitskollegen, mal der Sohn eines Vereinskameraden, mal der Bekannte eines Freundes – es könnte aber auch das eigene Kind, die eigene Frau, Dich treffen. Unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ bietet die Stiftung seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel der Stiftung ist, Menschen zu werben, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. So werden täglich Stammzell- oder Knochenmarkspender aus der stiftungseigenen Spenderdatei von ca. 380 000 potentiellen Lebensrettern weltweit vermittelt.
Um diese lebensrettende Hilfe zu ermöglich sind Teams der Stiftung das ganze Jahr über bundesweit unterwegs, um über die Stammzell- und Knochenmarkspende aufzuklären. An diesem Wochenende macht der Roadstar der Stiftung Station auf dem Birkenfelder Talweiherplatz. Dabei besteht auch die Möglichkeit sich typisieren zu lassen.
Als „Typisierung“ bezeichnet man die Laborarbeiten, die für eine Aufnahme in die Stammzellspenderdatei notwendig sind: Nach entsprechender Aufklärung muss ein Spender schriftlich sein Einverständnis zur Registrierung seiner Daten geben. Aus einer Blutprobe - es genügt ein Fingerhut voll Blut - werden die Gewebemerkmale im Labor bestimmt. Gleiches funktioniert auch mit einem Abstrich der Mundschleimhaut. Nach der Analyse werden diese Merkmale in der Spenderdatei - der Stefan-Morsch-Stiftung - gespeichert. Von dort werden sie anonym an das deutsche Zentralregister (ZKRD) übermittelt, wo die weltweiten Suchanfragen für die Patienten eingehen.
Prinzipiell kann sich jeder gesunde Erwachsene ab 18 Jahren registrieren lassen. „Das Höchstalter für eine Neuaufnahme, die wir aus Spendenmitteln finanzieren, haben wir für unsere Datei auf 40 Jahre festgelegt, da wir wissen, dass Spender, die älter sind als 40 Jahre nicht mehr, oder nur noch sehr selten von den Transplantationszentren als Spender angefordert werden“, erklärt Emil Morsch, Gründer und Vorstandsvorsitzender. „Außerdem nehmen Erkrankungen und Beschwerden ab diesem Alter zu. Für Frauen, die mehr als zwei Schwangerschaften (auch Fehlgeburten zählen dazu) hatten, können wir bei der Typisierung keine Spendengelder aufwenden. Denn im Rahmen von Schwangerschaften können Antikörper gebildet werden, die nach heutigem Kenntnisstand den Transplantationserfolg gefährden können.“ Darüber hinaus gelten nahezu die gleichen Ausschlusskriterien, wie für die Blutspende (Gesundheitsfragebogen).
Die Stefan-Morsch-Stiftung unterstützt und berät aber auch Patienten und ihre Angehörigen. „Wir leisten Hilfestellung bei der Vermittlung von Kliniken oder Ärzten, stehen aber auch den Patienten nach der Transplantation beratend zur Seite“, so Morsch. Die Stiftung gibt zudem finanzielle Hilfen. So können ungedeckte Kosten des Patienten, die durch eine Leukämie-Erkrankung entstanden sind und zu einer wirtschaftlichen Notlage geführt haben, übernommen werden.
Am Dambacher Weg in Birkenfeld arbeiten mehr als 60 Menschen für die Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke: Ärzte und anderes medizinisches Personal, Laborfachleute aber auch Verwaltungsfachleute der Spenderdatei. Vergangenes Jahr wurden aus der Stiftung mehr als 600 Spender angefragt, ob sie mit einer Blustammzell- bzw. Knochenmarkspende einem an Leukämie erkrankten Menschen eine Chance auf Heilung geben. Die Entnahme peripherer Blutstammzellen wird in der hauseigenen Apherese in Birkenfeld vorgenommen. Im HLA-Labor der Stiftung werden jährlich bis zu 40 000 Blutproben analysiert. Mehr Informationen gibt es unter: www.stefan-morsch-stiftung.de

Nicht nur ein Spaß für Kinder - Am Info-Bus der Stefan-Morsch-Stiftung werden bei der Leistungsschau Birkenfeld aus schlichten Kartons wahre Burgen.
Mit diesem Plakat wird für die 15. Birkenfelder Leistungsschau geworben.
Bürgerreporter:in:

Annika Zimmer aus Birkenfeld

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