Tusem Essen
TUSEM STELLT DEM SPITZENREITER EIN BEIN
Der TUSEM Essen hat in der 2. Handball-Bundesliga für einen Überraschungserfolg gesorgt. Gegen den Tabellenführer HBW Balingen-Weilstetten holte das Team von Trainer Michael Hegemann ein 21:21 (11:11)-Unentschieden in letzter Sekunde und steht damit auf Rang elf.
Der TUSEM musste gegen den Favoriten aus Baden-Württemberg ohne den verletzten Kapitän Jonas Ellwanger und den angeschlagenen Linksaußen Finley Werschkull auskommen. Dafür rückte Calvin Schenderlein aus der zweiten Mannschaft mit in den Kader der Profis.
Nach etwas nervösem Beginn und einer frühen 2:0-Führung für die Gäste, kam der TUSEM besser in die Partie. Die Abwehr stand recht ordentlich und zwang den HBW immer wieder ins Zeitspiel oder zu ungenauen Abschlüssen. In der Offensive legten die Essener zudem mehr Präzision in die Abschlüsse und kam so zum Erfolg. Einfach wurde es ihnen aber natürlich nicht gemacht. Schließlich war die beste Auswärtsmannschaft der Liga zu Gast und eine der besten Defensiven. So prallten die Hausherren hin und wieder mal an der gegnerischen Abwehrwand ab oder verzettelten sich selbst durch technische Fehler.
Lukas Diedrich hielt den TUSEM mit seinen Paraden aber im Spiel und brachte den Favoriten zum Hadern. Auch Balingen agierte nicht konsequent genug im Abschluss und vergabe einige freie Möglichkeiten. Diese Schwächephase kurz vor Ende der ersten Halbzeit wussten die Gastgeber zu nutzen. Justin Müller fand immer wieder seine Mitspieler, teilweise mit sehr kreativen und gut ausgeführten Zuspielen. Den zwischenzeitlichen Drei-Tore-Rückstand (6:9, 23.) glich Dennis Szczesny mit der Halbzeitsirene noch aus.
Eigentlich sollte dieser Treffer Schwung für die zweite Hälfte geben, doch es waren die Gäste, die in den ersten Minuten den Ton angaben. Der gut aufgelegte Tim Hildenbrand war einer der erfolgreichen Schützen, ebenso wie Torjäger Oddur Gretarsson. So war schnell wieder eine Führung hergestellt, die Mitte der zweiten Halbzeit sogar auf vier Treffer anwuchs (13:17, 45.).
Der TUSEM gab sich aber zu keinem Zeitpunkt auf und kämpfte sich heran. Die Abwehr machte es den Balingern schwer und auch Diedrich konnte nun wieder wichtige Paraden verzeichnen. Zudem zwangen die Essener ihre Gegner zu vielen Foulspielen, welche einige Male mit Zeitstrafen belegt wurden. Der HBW hatte durchaus seine Probleme, vor allem mit Dennis Szczesny. Der Rückraumspieler brach mehrfach durch und erzielte vom Kreis einige Tore.
Auch wenn bei den Hausherren längst nicht alles rund lief, unter anderem waren die Abschlüsse teilweise zu unvorbereitet, hielten sie sich die Chance auf etwas Zählbares bis tief in die Schlussphase hinein offen. Und dann brach die letzte Minute an: Balingen hätte mit seinem letzten Angriff alles klar machen können, aber Diedrich war beim Stand von 20:21 mit einer Parade zur Stelle! Und im direkten Gegenzug gab es noch einmal die letzte Chance für den TUSEM zum Unentschieden. Clever und mit Geduld brachte das Team von der Margarethenhöhe den Ball zu Rechtsaußen Felix Eißing, der aus spitzem Winkel tatsächlich zum 21:21 treffen konnte! Der Jubel in der Arena „Am Hallo“ war enorm, während die Gäste im Aufstiegskampf einen kleinen Rückschlag einstecken mussten.
„Es war ein sehr fehlerbehaftetes Spiel von beiden Seiten. Aber wir haben Mentalität bewiesen und nicht aufgegeben. Dazu hatten wir das nötige Quäntchen Glück, weil wir es uns aber auch erarbeitet und immer dran geglaubt haben. Wir haben zwischenzeitlich ein bisschen das Vertrauen in unseren Abschluss verloren und uns hat die letzte Überzeugung gefehlt. Aber auch das war nachher wieder besser und dazu hat es die Abwehr wieder unglaublich gut gemacht. Mit 3:3 Punkten aus der englischen Woche zu gehen, mit diesen Gegnern, ist schon sehr ordentlich“, sagte TUSEM-Trainer Michael Hegemann nach dem Spiel.
Für den TUSEM geht es nun auswärts weiter. Am kommenden Samstag (1. April) steht die Partie beim TuS Nettelstedt-Lübbecke an, Anwurf in der Merkur Arena ist um 19 Uhr.
TUSEM Essen – HBW Balingen-Weilstetten 21:21 (11:11).
TUSEM: Fuchs, Bliß, Diedrich; Rozman, Schenderlein, Wolfram, Dangers (2), Homscheid (1/1), Eißing (1), Szczesny (8), Müller (4/2), Seidel, Morante (2), Klingler (1/1), Mast (2), Schoss.
Balingen: Sejr, Ruminsky; Vistorop, Huber, Schöngarth (2), Ingason, de Souza, Gretarsson (6/1), Beciri, Hildenbrand (2), Schoch (2), Saueressig (3), Volz, Heinzelmann (4), Strosack (2).
Schiedsrichter: Otto (Syke)/Piper (Kiel).
Siebenmeter: 4/6 – 1/1.
Strafminuten: 4 – 10.
Zuschauer: 1482
Samstag, 25. März
Zaporizhzhia - Dessau-Roßlau 32:30
Bay. Dormagen - SG Bietigheim 32:34
TV Hüttenberg - ThSV Eisenach 30:29
Sonntag, 26. März:
Eintr. Hagen - Eulen L'hafen 34:33
Lübeck-Schwar. - HSG Konstanz 40:34
HC Elbflorenz - HSC Coburg 29:30
HC E. Rostock - TuS N-Lübbecke 20:25
HSG Nordhorn-L - Wölfe Würzburg 29:25
USEM Essen - Balingen-Wei. 21:21
Großwallstadt - 1. VfL Potsdam 30:28
1. HBW Balingen-W. 25 736:645 41:9
2. TuS N-Lübbecke. 26 761:695 39:13
3. ThSV Eisenach.. 26 734:654 36:16
4. Dessau-Roßlau.. 25 761:704 34:16
5. Nordhorn-Lingen 25 670:633 33:17
6. SG Bietigheim.. 26 796:743 32:20
7. 1. VfL Potsdam. 26 781:759 31:21
8. Eulen L'hafen.. 26 788:783 29:23
9. Großwallstadt.. 26 713:732 25:27 10.
TV Hüttenberg.. 26 751:780 25:27
11. TuSEM Essen.... 24 639:623 24:24
12. HSC 2000 Coburg 26 734:728 23:29
13. Lübeck-Schwar.. 25 689:699 20:30
14. HC Elbflorenz.. 26 718:752 20:32
15. Bay. Dormagen.. 25 670:696 18:32
16. Eintracht Hagen 25 741:781 18:32
17. HSG Konstanz... 26 728:830 14:38
18. HC E. Rostock.. 24 614:701 12:36
19. Wölfe Würzburg. 24 658:744 8:40
20. Zaporizhzhia zg 24 0:0 0:0
Samstag, 25. März
Zaporizhzhia - Dessau-Roßlau 32:30 Bay. Dormagen - SG Bietigheim 32:34 TV Hüttenberg - ThSV Eisenach 30:29
Sonntag, 26. März
ntr. Hagen - Eulen L'hafen 34:33 Lübeck-Schwar. - HSG Konstanz 40:34 HC Elbflorenz - HSC Coburg 29:30 HC E. Rostock - TuS N-Lübbecke 20:25 HSG Nordhorn-L - Wölfe Würzburg 29:25 TuSEM Essen - Balingen-Wei. 21:21 Großwallstadt - 1. VfL Potsdam 30:28
Bürgerreporter:in:Heinz Kolb aus Gelsenkirchen |
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