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Wenn ein Wolf den anderen frisst, ist Hungersnot im Walde!

Um 1820 schien in etlichen Dörfern Sachsens der Genuss von Hundefleisch scheint vielerorts üblich gewesen zu sein. Nur wenige Jahre danach schätzte man in Deutschland Hundefleisch zu festlichen Gelegenheiten und Wilhelm Busch beschrieb das Schlachten eines Hundes in den Münchener Bilderbogen um 1866. Zu dieser Zeit galt das Fleisch in manchen Bevölkerungsschichten als besondere Delikatesse. Während der Belagerung von Paris 1870/71 boten Speisekarten eine Auswahl mehrerer Hundefleischgerichte an: Es gab beispielsweise geschnetzelte Hundeleber, Schulterfilet vom Hund in Tomatensauce und Hundekeule garniert mit jungen Ratten. Im 20. Jahrhundert wurden beispielsweise in den Jahren 1904 bis 1924 in den Städten Chemnitz, Breslau und München zusammen etwa 42.400 Hunde zum Verzehr geschlachtet. Im Jahrzehnt vor dem Ersten Weltkrieg wurden im Deutschen Reich jährlich ca. 84 t Hundefleisch geschlachtet, zwischen 1920 und 1924 lagen die amtlichen Werte bei ca. 115 t. Die Dunkelziffer lag beträchtlich höher. In dieser Zeit unterlag die Schlachtung von Hunden in Deutschland der gesetzlichen Fleischbeschau. Eine Änderung, die mit dem Verbot von Hundeschlachtung zur Fleischgewinnung einherging, erfuhr das Gesetz erst 1986.

Auch Notsituation einzelner Personen oder Gruppen, die sich in Extremlagen befanden (z. B. Polarexpeditionen, Armut), führten zur Nutzung von Hunden als Nahrung. Als Symbol für große Verzweiflung hat dieses Verhalten Eingang in die Literatur gefunden: In einer Szene in Hauptmanns Drama „Die Weber“ schlachtet ein alter Mann seinen Hund. Allerdings gab es auch in Gebieten, in denen die Bevölkerungsmehrheit kein Hundefleisch aß, Regionen, in denen regelmäßig Hunde verspeist wurden. Beispiele dafür sind das Appenzeller- und das Bündnerland in der Schweiz oder einige sächsische Städte. Offiziellen Angaben zufolge wurden in den Jahren um 1900 in Chemnitz durchschnittlich 226, in Dresden 136 und in Zwickau 58 Hunde jährlich geschlachtet.

Schriftliche Zeugnisse, die die Zubereitung von Hundefleisch als kulinarische Tradition belegen, sind u. a. aus China bekannt. Die entsprechenden Rezepte erspare ich mir hier aufzuführen. Schon mal Insekten probiert? Im Internet gibt es getrocknete Mehlwürmer und im Supermarkt findet man immer häufiger Produkte mit essbaren Insekten, zum Beispiel Insekten-Burger. Weltweit gibt es ca. 2.000 essbare Insektenarten. Würmer, Heuschrecken und andere Sechsfüßer sind für viele eine wichtige Nahrungsquelle. Was Hunger bedeutet - diese Erfahrung musste wohl hoffentlich noch niemand von uns machen. Ganz im Gegensatz zu Millionen Menschen in Europa in den Jahren 1939 und 1945. Hunger ist, wenn man im Leben an nichts anderes mehr denken kann, wenn dieser den kompletten Alltag beherrscht. Hunger ist, wenn Kinder ihre geliebten Hunde töten lassen wie im besetzten Frankreich während des Zweiten Weltkrieges, um überhaupt etwas Essbares zu bekommen. Und Hunger ist, wenn sogar vor Kannibalismus nicht mehr haltgemacht wird.

(teilweise Auszüge aus WIKIPEDIA)

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2 Kommentare

informativer Beitrag.
Auch in SMÜ war noch in den 60iger Jahren ein Hundefänger unterwegs.

Wenn die Fleischpreise weiter so steigen ist das doch eine Alternative !

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