Kormoranfischerei
Der genaue Ursprung der Kormoranfischerei ist ungeklärt. In Mazedonien wurden Kormorane (neben anderen piscivoren Tauchvögeln) möglicherweise schon seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. auf dem Dojran-See zum Fischfang eingesetzt. Die dortige Methode unterschied sich jedoch grundlegend von den Techniken, die in China und Japan seit dem 3. Jahrhundert nachweisbar sind. Im übrigen Europa wurde die Kormoranfischerei nur zeitweise als Sport an einigen Königshäusern und von Adligen betrieben. Im japanischen Kojiki, das um 712 verfasst wurde, wird die nächtliche Fischerei mit Kormoranen erwähnt. Im Qingyilu des Tao Gu († 970) wurden erstmals dressierte Kormorane chinesischer Fischer beschrieben. Durch den Reisebericht des Odorich von Portenau wurde die chinesische Kormoranfischerei im 14. Jahrhundert in Europa bekannt. Hier wurde sie ab dem 16. Jahrhundert als Jagdsport ähnlich der Beizjagd ohne wirtschaftliche Bedeutung betrieben. Keramikfunde aus Peru mit Darstellungen von Fischern auf Schilfflößen, die Vögel mit Schnüren am Hals mit sich führen, lassen auch dort den Fischfang mit abgerichteten Vögeln vermuten.
(Quelle WIKIPEDIA)
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