Karsamstag
Der stille Samstag

Der Karsamstag, auch bekannt als stillen Samstag, ist der zweite Tag des Triduum Sacrum und ein fester Bestandteil der Karwoche. An diesem Tag gedenkt die Kirche der Grabesruhe Jesu Christi und erwartet mit Fasten und Gebet seine Auferstehung, die an Ostern gefeiert wird.

Nach christlicher Vorstellung ist Jesus in der Nacht nach der Kreuzigung in die Unterwelt hinabgestiegen, wo er die Seelen der Gerechten seit Adam aus dem Totenreich befreit hat. Der Evangelist Matthäus berichtet, wie die Hohepriester und Pharisäer am Tag nach Jesu Tod zu Pilatus gingen und ihn aufforderten, das Grab bewachen zu lassen. Sie erinnerten sich daran, wie Jesus prophezeite, dass er drei Tage nach seinem Tod auferstehen würde, und sie befürchteten, dass die Jünger den Leichnam stehlen und behaupten könnten, Jesus sei tatsächlich auferstanden. Also stellte Pilatus einen Wachmann zur Verfügung und der Eingang zum Felsengrab wurde versiegelt.

Traditionell ist der Karsamstag ein stiller Tag. Die Kirchenglocken schweigen, es finden keine Gottesdienste statt, in der Regel werden keine Sakramente gespendet und der Altar ist völlig schmucklos. Am Vormittag werden in den Kathedralkirchen sogenannte Karmetten gefeiert.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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