Ostern steht vor der Tür
Bunte Eier zu Ostern!
Es ist belegt, dass sich armenische Christen bereits in den ersten Jahrhunderten nach Christus zum ersten Mal Eier schenkten. Dort hatten sie keine praktische Bedeutung, sondern waren ausschließlich ein Symbol für das neue Leben. In der orthodoxen Ostkirche wurden die Eier überwiegend rot bemalt, was direkt auf den auferstandenen Christus und das von ihm vergossene Blut verwies.
Die Bemalung der Eier ist regional sehr unterschiedlich, obwohl in Osteuropa, in Ländern wie der Ukraine oder Russland, nach wie vor die Farbe Rot dominiert. "Pysanka", zu deutsch "die Geschriebene", nennt man das in Batiktechnik mit grafischen Mustern versehene Osterei in der Ukraine.
Ab dem 12. Jahrhundert begann man in der lateinischen Westkirche mit dem Färben der Eier. Neben Rot verwendete man auch die Farben Grün, Blau, Gelb und Schwarz. Zusätzlich wurden die Eier verziert, ausgeblasen, beschrieben oder beklebt.
Den aufwändigsten und filigransten Ostereierschmuck innerhalb Deutschlands haben die Sorben in der Lausitz hervorgebracht. Diese westslawische, katholische Volksgruppe im Südosten Brandenburgs verziert ihre Ostereier nach vier alten Verfahren: der Reservier-, Bossier-, Kratz- und Ätztechnik. Am weitesten verbreitet ist die Reservier- oder Wachstechnik, die die schönsten und vielfältigsten Muster hervorbringt.