Alte Berufe
Arbeit schändet nicht!

Feldhüter (Forsthüter, Flurwächter) und Forstläufer, wie sie auch örtlich genannt wurden, hatten in erster Linie darauf zu achten, dass kein Holz und keine Feldfrüchte gestohlen wurden. Sie waren Gemeindebedienstete und sollten das Eigentum der Gemeinde in der Feldmark und im Wald beaufsichtigen. Der Feldhüter hat das von seiner politischen Bezirksbehörde zu bestimmende Dienstabzeichen zu tragen und ist befugt, im Dienste einen Säbel oder ein kurzes Seitengewehr zu tragen, von welcher Waffe jedoch nur im Falle gerechter Notwehr Gebrauch gemacht werden darf. Seit 1866 sind in Preußen die Feldhüter berechtigt, die auf frischer Tat des Felddiebstahls Betroffenen zu pfänden.

Im Werradepartment, das zum Königreich Westfalen gehörte, wurden die Feldhüter auch "garde champêtre" genannt.
Feldhüter und Forstläufer waren Vertreter der Obrigkeit und in der Regel nicht gut angesehen, davon zeugte manche im Dunkeln eingeworfene Fensterscheibe. In vielen Gemeinden wurden ehemalige Soldaten als Feldhüter angestellt. Das Gehalt war bescheiden, dass sie ein kleines Zubrot aus Landwirtschaft oder Gartenbau verfügen konnten.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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