Nur immer alles rein ins Meer!

Im März 2011 hatte ein Tsunami die Kühlsysteme des AKW Fukushima Daiichi zerstört. Seit über neun Jahren werden jeden Tag somit rund 180 Tonnen kontaminiertes Wasser aus den beschädigten Reaktoren gepumpt. Auf dem Gelände lagern mittlerweile 1,2 Millionen Tonnen Abwasser in über tausend riesigen Tanks. Die Regierung in Tokio plant laut Medienberichten deshalb einen sehr langsamen Prozess, der 2022 beginnen und mehrere Jahrzehnte dauern soll, das kontaminierte Wasser dem Pazifik zuzuführen.

Wissenschaftler argumentieren, dass sich das kontaminierte Wasser im Pazifischen Ozean sehr schnell verdünnen und kein Risiko für die Umwelt darstellen würde. Das Wasser aus dem Reaktor durchläuft bereits ein komplexes Filterverfahren, bevor es in die Tanks kommt. Hochradioaktive Isotope werden so entfernt. Zurück bleibt allerdings Tritium. Tritium ist nicht stark radiotoxisch, kann jedoch in Form von Wasser im Körper gespeichert und umgesetzt werden. Eine französisch-belgische Studie von 2008 kommt zum Schluss, dass seine radiologischen Wirkungen bisher unterschätzt wurden: Es kann sich z. B. in die DNS (Erbsubstanz) einlagern, was vor allem bei einer Schwangerschaft problematisch sein kann.

Dass die Pläne der Regierung nicht gerade auf ein positives Echo in der japanischen Bevölkerung und der der Nachbarländer stößt, wird diesen Prozess leider nicht aufhalten. Im Internet liest man diverse Beiträge zu Fukushima und das bereits vor dem Eintreten der Katastrophe kräftig gelogen wurde, dann kann man 10 Jahre später auch weiter lügen!

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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