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Kurzgeschichte
“Heiße Gedanken"

In einer kleinen, versteckten Ecke des Friseursalons saß sie unter der klobigen Trockenhaube. Der Lärm der Föhnhauben und das Summen der Gespräche um sie herum verschwammen zu einem monotonen Hintergrundrauschen. Die Hitze der Haube drückte auf ihre Kopfhaut, aber sie blieb regungslos sitzen. Ihre Augen waren geschlossen, und sie ließ ihre Gedanken fliegen.

In ihren Träumen war sie nicht mehr hier. Sie schwebte über grünen Wiesen, die von wilden Blumen gesäumt waren. Die Sonne wärmte ihr Gesicht, und der Wind spielte mit ihren Haaren. Keine Sorgen, keine Termine, keine Verpflichtungen. Nur Freiheit und Frieden.

Die Menschen, die sie in ihren Gedanken traf, lächelten sie an. Fremde, die zu Freunden wurden. Sie teilten Geschichten und Geheimnisse, lachten und weinten zusammen. Es war eine Welt, in der Herzen offen waren und niemand verletzt wurde.

Doch dann, als die Zeit unter der Trockenhaube weiter verstrich, begann sie zu zweifeln. War das nur eine Flucht? Eine
Illusion? Konnte sie wirklich einfach davonfliegen und alles hinter sich lassen?

Die Hitze wurde unerträglich, und sie öffnete die Augen. Der Friseursalon war immer noch da, die Menschen um sie herum, die hektisch auf ihren Smartphones tippten oder Zeitschriften lasen. Die Realität drängte sich zurück.

Aber vielleicht, dachte sie, konnte sie einen Teil dieser besseren Welt mitnehmen. Vielleicht konnte sie die Offenheit, das Lächeln und die Verbindung zu anderen Menschen auch hier finden. Und vielleicht, wenn sie stark genug träumte, würde sie irgendwann wirklich davonfliegen können – nicht physisch, aber in ihrem Herzen.

Und so saß sie weiter unter der Trockenhaube, mit geschlossenen Augen und einem leisen Lächeln auf den Lippen, während ihre Gedanken in die Weiten ihrer eigenen besseren Welt entflogen.

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