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Kurzgeschichte
Für immer vereint!

Es war einmal eine zarte weiße Blüte, die in einem verwunschenen Garten blühte. Ihre Blätter waren so rein und makellos, dass sie im Sonnenlicht schimmerten wie Diamanten. Doch die Blüte sehnte sich nach einem Tropfen Wasser, der ihre Wurzeln nährte und ihre Blütenblätter erfrischte.

Eines Tages, als der Himmel grau und wolkenverhangen war, fiel ein einzelner Regentropfen auf die Blüte. Sie zitterte vor Freude und öffnete ihre Blätter weit, um den kostbaren Tropfen aufzufangen. Der Regen war sanft, und die Blüte fühlte sich lebendig und erfüllt.

Doch je mehr die Blüte von dem Wasser trank, desto mehr sehnte sie sich danach. Sie klammerte sich an den Tropfen, als fürchtete sie, er würde wieder verschwinden. Die anderen Blumen im Garten sahen sie verwundert an,  warum war diese eine Blüte so besessen von einem einzigen Regentropfen?

Die Zeit verging, und die Blüte und der Tropfen wurden eins. Sie verschmolzen miteinander, und ihre Farben vermischten sich zu einem schillernden Weiß-Blau. Die anderen Blumen bewunderten ihre Einheit und ihre Hingabe.

Jeden Tag wartete die Blüte auf den nächsten Regenschauer, um den Tropfen zu erneuern. Sie fühlte sich vollkommen und glücklich, solange sie ihn bei sich hatte. Die Jahreszeiten wechselten, und die Blüte blieb unverändert, immer noch so weiß, immer noch so zart.

Eines Tages jedoch, als der Sommer zu Ende ging, fiel der letzte Regentropfen auf die Blüte. Sie klammerte sich verzweifelt an ihn, aber er verschwand zwischen ihren Blättern. Die Blüte welkte und fiel zu Boden, und der Tropfen versickerte im Erdreich.

Doch die Legende erzählt, dass die Blüte und der Tropfen weiterhin vereint sind. Wenn es regnet, blüht eine kleine weiße Blume an genau dieser Stelle im Garten, so zart und schön wie die erste Blüte. Und manchmal, wenn der Wind sanft über die Blätter streicht, hört man ein leises Flüstern: “Für immer vereint.”

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