Kurzgeschichte
Et hätt noch immer jot jejange!
Tom war ein erfahrener Kaufmann, der nach jahrzehntelanger Arbeit im Außendienst endlich in den Ruhestand ging. Seine Kollegen hatten eine Abschiedsfeier für ihn organisiert, bei der er mit warmen Worten und guten Wünschen verabschiedet wurde. Doch Tom hatte eine düstere Vorahnung.
“Die Zeiten ändern sich”, sagte er zu sich selbst, als er seine letzten Papiere sortierte. “Die Wirtschaftslage ist nicht mehr so stabil wie früher.” Tom hatte die Entwicklungen in Deutschland und der Welt genau verfolgt. Handelskonflikte, politische Unsicherheiten und technologische Veränderungen hatten das wirtschaftliche Klima beeinflusst.
Im Herbst 2018, als Tom seinen Ruhestand antrat, war die deutsche Wirtschaft immer noch gewachsen, aber das Tempo hatte nachgelassen. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt stieg um 1,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Weltwirtschaft zeigte zwar insgesamt eine lebhafte Konjunktur, aber es gab Unsicherheiten. Handelskonflikte zwischen den großen Wirtschaftsräumen und die Abwertung der türkischen Lira sorgten für Nervosität an den Finanzmärkten.
Tom sah die Zeichen an der Wand. Er hatte oft genug die Wellen der Wirtschaft miterlebt, um zu wissen, dass nichts für immer gleich blieb. “Vielleicht ist es an der Zeit, dass die nächste Generation die Führung übernimmt”, dachte er. Er hoffte, dass die jungen Unternehmer kluge Entscheidungen treffen würden, um Deutschland weiterhin auf dem richtigen Kurs zu halten.
Und so verließ Tom das Büro an seinem letzten Arbeitstag mit gemischten Gefühlen. Er freute sich auf den Ruhestand, aber er konnte nicht ignorieren, dass die wirtschaftlichen Herausforderungen größer wurden. Vielleicht hatte er recht, vielleicht würde es bergab gehen. Oder vielleicht würde Deutschland sich wieder aufrappeln und neue Wege finden, um erfolgreich zu sein.
Tom setzte sich in seinen Lieblingssessel und blickte aus dem Fenster. Die Sonne schien, und er spürte eine Mischung aus Wehmut und Hoffnung. Vielleicht würde er die Entwicklungen weiterhin verfolgen und sehen, wie es mit Deutschland weiterging. Vielleicht würde er auch ein Kurzgeschichte schreiben, eine Art Abschiedsbrief an die Wirtschaft, in dem er seine Gedanken und Erfahrungen festhielt.