Kurzgeschichte

Die Bäckertaufe in Rothenburg ob der Taufe

Es war einmal in der malerischen Stadt Rothenburg ob der Tauber ein Bäcker namens Hans. Hans führte eine kleine Bäckerei in der Altstadt, die bei den Touristen und Einheimischen gleichermaßen beliebt war. Doch Hans hatte ein dunkles Geheimnis: Er verkaufte regelmäßig zu kleine und minderwertige Brotwaren zu überhöhten Preisen.

Die Kunden begannen, sich über die Qualität seiner Backwaren zu beschweren. Das Brot war oft trocken und hart, die Brötchen waren winzig und die Kuchen schmeckten fade. Trotzdem verlangte Hans hohe Preise für seine Produkte. Die Menschen in Rothenburg waren empört, doch Hans schien sich nicht darum zu kümmern.

Eines Tages beschloss der Stadtrat, dass es genug war. Sie riefen eine Versammlung ein und beschlossen, Hans für seine Taten zu bestrafen. Die Strafe sollte eine alte Tradition wieder aufleben lassen: Hans sollte im Herrnbrunnen in den Korb gesetzt werden.

Am Tag der Bestrafung versammelten sich die Bürger von Rothenburg auf dem Marktplatz. Hans wurde zum Brunnen geführt, wo ein großer Korb bereitstand. Die Menschen jubelten und klatschten, als Hans in den Korb gesetzt und langsam in das kalte Wasser des Brunnens hinabgelassen wurde. Es war eine demütigende Erfahrung für den einst stolzen Bäcker.

Nach seiner Bestrafung änderte Hans sein Verhalten. Er begann, hochwertige Zutaten zu verwenden und faire Preise zu verlangen. Die Qualität seiner Backwaren verbesserte sich erheblich, und die Kunden kehrten in seine Bäckerei zurück. Hans hatte seine Lektion gelernt und wurde schließlich wieder ein angesehener Bürger von Rothenburg ob der Tauber.

Und so lebte Hans glücklich und zufrieden, und die Menschen von Rothenburg genossen wieder frisches und leckeres Brot. Ende.